Den Artikel fand ich recht interessant zu lesen und stell ihn mal zur Diskussion...
"So. Sony Music und Bertelsmann Musik haben also glücklich fusioniert. Damit bildet der neue Musikkonzern mit Sitz in New York einen ernstzunehmenden Rivalen für den Musikmarktführer Universal. Beide machen sie je etwa 20 Prozent des Weltumsatzes mit Tonträgern.
Damit der neue Sony-BMG-Riese auch wirklich Erfolg hat, werden Synergie-Effekte genutzt, erfährt man aus der Presse. Früher nannte man das Massenentlassungen, in diesem Fall 2000 von insgesamt 9000 Mitarbeitern. Also erwirtschaften 7000 Leute rund 20 Prozent des Weltumsatzes mit Musik. Industriellerseits, ich rede hier nicht vom Einzelhandel oder den produzierenden Musikern. Das bedeutet, so über den Daumen, dass die ganze Musikindustrie (also 100%) unseres schönen blauen Planeten etwa 35.000 Leute beschäftigt.
Das ist, um es mal ins Verhältnis zu setzen, ungefähr ein Achtel der Belegschaft von IBM. Diese Industrie also wird aufs ruchloseste von Musikpiraten in ihrer Existenz bedroht. Also Leuten, die sich Kassetten aufnehmen, oder eben CDs. Deshalb werden gerade unsere Urheberrechtsgesetze umgeschrieben, um dafür zu sorgen, dass diese Nano-Industrie ihre Umsätze beibehält, ohne sich an Kundenwünschen (Britney Spears?) orientieren zu müssen.
Was passiert aber, wenn die Musikindustrie trotz aller verfassungsrechtlich bedenklichen Gesetzesverzerrungen zusammenbricht? Dann verlieren 35.000 Leute ihren Job. Das ist ungefähr so viel, wie IBM in zwei Jahren neu einstellt. Dann gibt es Musik nur noch bei Apple zu kaufen. Und bei Real und Napster und all den anderen.
Und weil wir alle wissen, dass die Musiker von jeder verkauften CD nur wenige Prozent erhalten, ebensoviel machen Kosten für das Tonstudio aus, können die Downloadshops einen Song statt für 99 Cent dann für ein Zehntel, also 9 Cent anbieten. Wer macht sich dann noch die Mühe, irgendwas zu kopieren, wenn ein Song 9 Cent und ein Album einen Euro kostet? Wohlgemerkt: sowohl der iTunes-Shop als auch der Musiker (und die Verwertungsgesellschaften wie GEMA) verdienen exakt so viel wie vor dem fiktiven Zusammenbruch der Musikindustrie.
Hm: Wo ist eigentlich das Problem? Anders gefragt: Wer sind hier eigentlich die Musikpiraten? Und wieviel sind uns die paar tausend Musikpiratenarbeitsplätze wert? Angesichts einer Ent-Kriminalisierung eigentlich sämtlicher Musikfreunde (Wer von uns hat noch nie kopiert? Na?) und einer extremen Belebung des Musikmarktes (man stelle sich vor, Autos kosten nur noch ein Zehntel...) eigentlich ein vertretbarer Deal. Selbst wenn dann rund um den Globus die Wirtschaftszweige Schampus, Koks und Nutten zusammenbrechen. Dafür gibts dann Hartz 4. "
Quelle: http://vnude.typepad.com/bootsektor/
"So. Sony Music und Bertelsmann Musik haben also glücklich fusioniert. Damit bildet der neue Musikkonzern mit Sitz in New York einen ernstzunehmenden Rivalen für den Musikmarktführer Universal. Beide machen sie je etwa 20 Prozent des Weltumsatzes mit Tonträgern.
Damit der neue Sony-BMG-Riese auch wirklich Erfolg hat, werden Synergie-Effekte genutzt, erfährt man aus der Presse. Früher nannte man das Massenentlassungen, in diesem Fall 2000 von insgesamt 9000 Mitarbeitern. Also erwirtschaften 7000 Leute rund 20 Prozent des Weltumsatzes mit Musik. Industriellerseits, ich rede hier nicht vom Einzelhandel oder den produzierenden Musikern. Das bedeutet, so über den Daumen, dass die ganze Musikindustrie (also 100%) unseres schönen blauen Planeten etwa 35.000 Leute beschäftigt.
Das ist, um es mal ins Verhältnis zu setzen, ungefähr ein Achtel der Belegschaft von IBM. Diese Industrie also wird aufs ruchloseste von Musikpiraten in ihrer Existenz bedroht. Also Leuten, die sich Kassetten aufnehmen, oder eben CDs. Deshalb werden gerade unsere Urheberrechtsgesetze umgeschrieben, um dafür zu sorgen, dass diese Nano-Industrie ihre Umsätze beibehält, ohne sich an Kundenwünschen (Britney Spears?) orientieren zu müssen.
Was passiert aber, wenn die Musikindustrie trotz aller verfassungsrechtlich bedenklichen Gesetzesverzerrungen zusammenbricht? Dann verlieren 35.000 Leute ihren Job. Das ist ungefähr so viel, wie IBM in zwei Jahren neu einstellt. Dann gibt es Musik nur noch bei Apple zu kaufen. Und bei Real und Napster und all den anderen.
Und weil wir alle wissen, dass die Musiker von jeder verkauften CD nur wenige Prozent erhalten, ebensoviel machen Kosten für das Tonstudio aus, können die Downloadshops einen Song statt für 99 Cent dann für ein Zehntel, also 9 Cent anbieten. Wer macht sich dann noch die Mühe, irgendwas zu kopieren, wenn ein Song 9 Cent und ein Album einen Euro kostet? Wohlgemerkt: sowohl der iTunes-Shop als auch der Musiker (und die Verwertungsgesellschaften wie GEMA) verdienen exakt so viel wie vor dem fiktiven Zusammenbruch der Musikindustrie.
Hm: Wo ist eigentlich das Problem? Anders gefragt: Wer sind hier eigentlich die Musikpiraten? Und wieviel sind uns die paar tausend Musikpiratenarbeitsplätze wert? Angesichts einer Ent-Kriminalisierung eigentlich sämtlicher Musikfreunde (Wer von uns hat noch nie kopiert? Na?) und einer extremen Belebung des Musikmarktes (man stelle sich vor, Autos kosten nur noch ein Zehntel...) eigentlich ein vertretbarer Deal. Selbst wenn dann rund um den Globus die Wirtschaftszweige Schampus, Koks und Nutten zusammenbrechen. Dafür gibts dann Hartz 4. "
Quelle: http://vnude.typepad.com/bootsektor/