Also.. mal vorweg... ich bin mit der Entwicklung in der Medienbranche in den letzten Jahren extrem unglücklich. Die Weiterentwicklung der Technik geht meiner Meinung nach an den Inhaltsanbietern vorbei, es ist mir unbegreiflich wie solch aktuelle Entwicklungen in der Technik an den grossen Konzernen vorbei gehen können.
Musik muss ein Kulturgut bleiben, damit Künstler Musik machen können müssen sie bezahlt werden. Auch der Vertrieb muss bezahlt werden, da bin ich mit der Musikindustrie völlig einer Meinung. Der weitverbreitete kostenlose Downloaden in digitaler Qualität ist in der Tat ein Problem für das weiterbestehen der Musikwelt. Sehe ich auch so.
Aber was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist die Vorgehensweise der Medienindustrie...
Ich erinnere mal an die Einführung der CD (habe das ja selber mitbekommen). Damals war der Standardpreis einer neuen LP knapp 20DM... für die CD wurden dann auf einmal 30DM verlang. Begründet wurde das mit höherer Qualität und höheren Kosten. Da mag vielleicht im ersten Jahr der CDs so gewesen sein, aber schon kurz drauf waren die Herstellungskosten einer CD nur ein Bruchteil der einer LP. Auf eine Kostensenkung der CDs hat man dagegen dann verzichtet, der Preis blieb so hoch. Wer hat profitiert von den höheren Einnahmen? Die Musikindustrie... nicht etwa der Künstler oder der Einzelhandel.
Die Herstellkosten einer CD mit Hülle, Cover und allem drum und dran liegen bei circa 1Euro. Vertrieb, Aufschläge des Gross- und Einzelhandels, Versandkosten zu den Läden etc machen das Produkt dann natürlich teurer bis es im Laden steht...
All diese Folgekosten werden z.B. bei einem Onlineangebot weitgehend abgestellt, die Bandbreite kostet bei weitem nicht so viel wie die Herstellkosten einer CD alleine.
Trotzdem kosten die offiziellen Downloads einer CD fast genausoviel wie die CD im Laden. Mit erheblich geringerem Gegenwert! Die Downloads kann ich nicht überall hören, ich kann sie nicht verleihen, ich kann sie nie mehr im Leben verkaufen wenn ich sie nicht mehr mag.
Die aktuellen Entwicklungen in der Technik mit MP3 Servern und Netplayern für zuhause werden ja von den gleichen Konzernen gepusht die auf der anderen Seite wieder diese Formate wieder rechtlich unmöglich machen wollen. Sony ist dafür ein gutes Beispiel. Laut Urheberrecht darf ich CDs mit Kopierschutz ja nicht mal mehr für den eigenen Gebrauch auf die Festplatte kopieren, die Umgehung des Schutzes ist verboten. Sony stattet alle CDs mit Kopierschutz aus. Ich kann also legal gar keine MP3s von Sony-Künstlern beziehen. Auf der Cebit stellt Sony dagegen die neuesten MP3 Player fürs Wohnzimmer vor!!! Das ist doch pure Ironie!
Beim elektronischen Buch haben es die Anbieter bereits geschafft diese technische Errungenschaft wieder vom Markt zu verdrängen! Hier hat man sich für teuer Geld so ein e-book gekauft. Aktuelle Bücher wurden auch zum Download angeboten, nur zum Preis eines neuen gebundenen Buches, also ca. 25 Euro!!! Und ich konnte die Titel nicht verleihen oder verkaufen etc. Die elektronische Form des Buches war ja im Verlag als Druckvorstufe eh verfügbar, musste nur in e-book Format umgewandelt werden. Dafür den gleichen Preis zu verlangen wie für ein gebundenes Buch im Laden ist unverschämt.
Diese Fortschritte in der Technik und die Vereinfachungen im Vertrieb durch das Internet müssen zu einer DEUTLICHEN Kostensenkung der Angebote führen. Wenn ein neues Album im Download nur noch 3 Euro kosten würde, dann würden auch VIEL mehr Leute runterladen.
Wenn es dabei bleibt das die Industrie fürs gleiche Geld wie die CD im Internet dann schlechtere Qualität (Bitrate gering), weniger Inhalt (kein Cover, Booklet, etc), weniger Rechte (kein Wiederverkauf, auf mobilen Geräten kaum abspielbar, keine Einsatzmöglichkeit in Client/Server Systemen der Unterhaltungsindustrie), dann wag ich mal zu behaupten das sich die Industrie ins eigene Knie schiesst.
Früher oder später werden tauschbörsen auch anonym nutzbar sein, oder die Anwendern gehen zurück auf privaten Tausch wie zu LP/Kassten Zeiten. Diese Zeitspanne sollte die Industrie nutzen um hier ein wirkliches Angebot auf die Beine zu stellen, und nicht um unter Verzicht auf den Handel die eigene Spanne nur noch immer grösser zu gestalten.
Mit allen bisher verfügbaren offiziellen Download-Angeboten fühle ich mich als Kunder verarscht und ausgenommen. Da steht Preis und Leistung in keinem Verhältnis, die Einsparungen im Prozess gegenüber dem Verkauf als CD sollten dem Kunden zugute kommen.
Ich hoffe wirklich das dieses Problem nun bald ganz schnell angegangen wird, ich würde gerne die neuen Möglichkeiten nutzen.
Die illegalen Downloads sollten aufhören, aber bitte bitte liebe Musikindustrie... gebt euer Geld lieber für sinnvolle Angebote aus als für Rechtsanwälte. So wie das jetzt läuft werde ich keinen einzigen Cent für einen legalen Download bezahlen der mich zum Musikkonsumenten zweiter Klasse abstempelt und genauso teuer ist wie die CD.
Musik muss ein Kulturgut bleiben, damit Künstler Musik machen können müssen sie bezahlt werden. Auch der Vertrieb muss bezahlt werden, da bin ich mit der Musikindustrie völlig einer Meinung. Der weitverbreitete kostenlose Downloaden in digitaler Qualität ist in der Tat ein Problem für das weiterbestehen der Musikwelt. Sehe ich auch so.
Aber was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist die Vorgehensweise der Medienindustrie...
Ich erinnere mal an die Einführung der CD (habe das ja selber mitbekommen). Damals war der Standardpreis einer neuen LP knapp 20DM... für die CD wurden dann auf einmal 30DM verlang. Begründet wurde das mit höherer Qualität und höheren Kosten. Da mag vielleicht im ersten Jahr der CDs so gewesen sein, aber schon kurz drauf waren die Herstellungskosten einer CD nur ein Bruchteil der einer LP. Auf eine Kostensenkung der CDs hat man dagegen dann verzichtet, der Preis blieb so hoch. Wer hat profitiert von den höheren Einnahmen? Die Musikindustrie... nicht etwa der Künstler oder der Einzelhandel.
Die Herstellkosten einer CD mit Hülle, Cover und allem drum und dran liegen bei circa 1Euro. Vertrieb, Aufschläge des Gross- und Einzelhandels, Versandkosten zu den Läden etc machen das Produkt dann natürlich teurer bis es im Laden steht...
All diese Folgekosten werden z.B. bei einem Onlineangebot weitgehend abgestellt, die Bandbreite kostet bei weitem nicht so viel wie die Herstellkosten einer CD alleine.
Trotzdem kosten die offiziellen Downloads einer CD fast genausoviel wie die CD im Laden. Mit erheblich geringerem Gegenwert! Die Downloads kann ich nicht überall hören, ich kann sie nicht verleihen, ich kann sie nie mehr im Leben verkaufen wenn ich sie nicht mehr mag.
Die aktuellen Entwicklungen in der Technik mit MP3 Servern und Netplayern für zuhause werden ja von den gleichen Konzernen gepusht die auf der anderen Seite wieder diese Formate wieder rechtlich unmöglich machen wollen. Sony ist dafür ein gutes Beispiel. Laut Urheberrecht darf ich CDs mit Kopierschutz ja nicht mal mehr für den eigenen Gebrauch auf die Festplatte kopieren, die Umgehung des Schutzes ist verboten. Sony stattet alle CDs mit Kopierschutz aus. Ich kann also legal gar keine MP3s von Sony-Künstlern beziehen. Auf der Cebit stellt Sony dagegen die neuesten MP3 Player fürs Wohnzimmer vor!!! Das ist doch pure Ironie!
Beim elektronischen Buch haben es die Anbieter bereits geschafft diese technische Errungenschaft wieder vom Markt zu verdrängen! Hier hat man sich für teuer Geld so ein e-book gekauft. Aktuelle Bücher wurden auch zum Download angeboten, nur zum Preis eines neuen gebundenen Buches, also ca. 25 Euro!!! Und ich konnte die Titel nicht verleihen oder verkaufen etc. Die elektronische Form des Buches war ja im Verlag als Druckvorstufe eh verfügbar, musste nur in e-book Format umgewandelt werden. Dafür den gleichen Preis zu verlangen wie für ein gebundenes Buch im Laden ist unverschämt.
Diese Fortschritte in der Technik und die Vereinfachungen im Vertrieb durch das Internet müssen zu einer DEUTLICHEN Kostensenkung der Angebote führen. Wenn ein neues Album im Download nur noch 3 Euro kosten würde, dann würden auch VIEL mehr Leute runterladen.
Wenn es dabei bleibt das die Industrie fürs gleiche Geld wie die CD im Internet dann schlechtere Qualität (Bitrate gering), weniger Inhalt (kein Cover, Booklet, etc), weniger Rechte (kein Wiederverkauf, auf mobilen Geräten kaum abspielbar, keine Einsatzmöglichkeit in Client/Server Systemen der Unterhaltungsindustrie), dann wag ich mal zu behaupten das sich die Industrie ins eigene Knie schiesst.
Früher oder später werden tauschbörsen auch anonym nutzbar sein, oder die Anwendern gehen zurück auf privaten Tausch wie zu LP/Kassten Zeiten. Diese Zeitspanne sollte die Industrie nutzen um hier ein wirkliches Angebot auf die Beine zu stellen, und nicht um unter Verzicht auf den Handel die eigene Spanne nur noch immer grösser zu gestalten.
Mit allen bisher verfügbaren offiziellen Download-Angeboten fühle ich mich als Kunder verarscht und ausgenommen. Da steht Preis und Leistung in keinem Verhältnis, die Einsparungen im Prozess gegenüber dem Verkauf als CD sollten dem Kunden zugute kommen.
Ich hoffe wirklich das dieses Problem nun bald ganz schnell angegangen wird, ich würde gerne die neuen Möglichkeiten nutzen.
Die illegalen Downloads sollten aufhören, aber bitte bitte liebe Musikindustrie... gebt euer Geld lieber für sinnvolle Angebote aus als für Rechtsanwälte. So wie das jetzt läuft werde ich keinen einzigen Cent für einen legalen Download bezahlen der mich zum Musikkonsumenten zweiter Klasse abstempelt und genauso teuer ist wie die CD.