Plattenlabel steht für "Raubkopierer" ein

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Kanadische Plattenfirma unterstützt wegen "Raubkopien" verklagte Familie
Verkehrte Welt? Dass eine Plattenfirma einmal auf der Seite eines wegen Copyrightverletzungen Angeklagten stehen könnte, ist kaum zu erwarten. In Deutschland. In Kanada gibt es sowas dagegen.

David Greubel war im August 2005 von der Recording Industry Association of America vor Gericht gezerrt worden, da diese insgesamt 600 Musikstücke auf dem Familiencomputer zum Download per Tauschbörse gefunden haben will. Darunter "Sk8er Boi" von Avril Lavigne. 9000 Dollar Strafe sollte Greubel zahlen, 4500 Dollar, wenn er sofort bezahlt.

Doch Avril Lavigne ist bei Nettwerk unter Vertrag, einem kanadischen Plattenlabel. Und dessen Geschäftsführer fand dies gar nicht nett:

Musikfans zu verklagen, ist nicht die Lösung, sondern das Problem
Terry McBride, C.E.O Nettwerk Music Group

McBride steht zu seinem Wort: Um den Klagewellen der Musikindustrie Einhalt zu gebieten, übernimmt Nettwerk die Verteidigung der Familie Greubel – und die Kosten, wenn sie dennoch verlieren sollten. Ein Chigagoer Anwaltsbüro, das schon mehrere Klagen gegen die RIAA geführt hat, hat den Fall übertragen bekommen.

Rechtsstreitigkeiten sind keine "Künstlerförderung". Sie sind Gift für Kreativität und Leidenschaft und verletzen das Geschäft, das ich liebe. Die momentanen Aktionen der RIAA sind nicht im Interesse meiner Künstler.
Terry McBride, C.E.O Nettwerk Music Group

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21883/1.html

Heissa :D
 

cyco

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gfc schrieb:
Musikfans zu verklagen, ist nicht die Lösung, sondern das Problem
Terry McBride, C.E.O Nettwerk Music Group
Für mich mit Abstand der schönste und zugleich richtigste Satz überhaupt!
 

Gigge

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wow! nicht schlecht! das überrascht mich schon sehr.
wär schön, wenn sich da andere label mal ein beispiel nehmen würden...
 

Happy13

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hmm,
ist es nicht so dass die meisten bands auf dieser welt musik machen um sie dann zu verkaufen. also ihre geistige und künstlerische arbeit.
Ist es dann nicht fair wenn sie dafür auch geld bekommen?
Und ist es dann nicht diebstahl wenn jemand sich die musik "besorgt" ohne dafür zu zahlen?
ich will gar nicht den moralapostel spielen,sondern nur mal anmerken dass es eine ganz schön krumme sicht auf die welt ist wenn man meint das es legal sei wenn man sich mal schnell das neueste album lädt.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Happy13 schrieb:
hmm,
ist es nicht so dass die meisten bands auf dieser welt musik machen um sie dann zu verkaufen. also ihre geistige und künstlerische arbeit.
Ist es dann nicht fair wenn sie dafür auch geld bekommen?
Und ist es dann nicht diebstahl wenn jemand sich die musik "besorgt" ohne dafür zu zahlen?

ökonomisch gesehen nicht, im gegenteil, es wäre effizient!

Auch wenn du anschaust, was ein Künstler schluss und endlich von den CD-Verkäufen überhaupt bekommt, so ist das eine Schande.

Wenn ich persönlich hier meine Meinung vertreten darf:
Ein Künstler soll an den CDs nichts verdienen, die Plattenindustrie sollte sie zum Selbstkostenpreis anbieten. Der Künstler soll sein Geld mit Konzerten verdienen.
 

Happy13

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ökonomisch gesehen ist es aber auch sinnvoller sich sein brot beim bäcker zu stehlen als es zu kaufen.
 

gfc

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das stimmt nicht. Den Brot hat Stückkosten, eine CD nicht wirklich (10 Cent). Damit wäre die CD ein öffentliches Gut und aus dem Grund ewäre es effizient, wenn sie frei erhältlich wäre, die Fixkosten aber durch Abo's oder Fixabgaben abgewertet werden.

Und rat mal, was wir auf der Welt überall haben: Verwertungsgesellschaften wie die Suisa (Schweiz) oder GEMA
 

cyco

weinerliches Seifen-Burli aka Human Spamfilter
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So richtig kann ich dir bei dem Beispiel leider nicht Recht geben. Materiellen Wert hat die CD sicher kaum einen, jedoch ist der immaterielle Wert (sprich die Leistung des Künstlers) um einiges höher als der für ein Brot. Ich gebe dir jedoch Recht, dass der Hintergrund mehr an der CD verdient als der Künstler an sich, und dass Konzerte mehr als Haupteinnahmequelle genommen werden sollten und somit CD's als Werbung für Konzerte angesehen werden.

Nur so einfach ists nunmal nicht, da ja jeder was vom Kuchen haben möchte.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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die immatreele Leistung sind aber Fixkosten. Sprich: Wenn ich nun 1 CD verkaufe oder 1 Mio, der Aufwand bleibt derselbe...

Solche Fixkosten könnten - und werden - von Verwertungsgesellschaften gedeckt. Warum sollte es denn sonst noch eine GEMA geben, wenn nich für das?