Wahlen in Niedersachsen und Hessen

[the_Clarence]

so, jetz is alles vorbei.
in Niedersachsen is ja jetzt wieder alles klar für scharz-gelb, aber in Hessen wirds die nächsten Wochen wohl heiß hergehen.
Da bin ich dann mal gespannt, was da raus kommt.
Thematisch gesehen wärs am logischsten, wenn spd,grüne und die linke zusammengehen. Die haben einfach die größten überschneidungen, auch wenn ichs blöd fänd, die linken in einer Regierung zu sehen.
Ampelkoalition halt ich für ausgeschlossen, weil die Auffassungen der FDP nie und nimmer mit denen der SPD und GRÜNEN zusammengehen.
Jamaika geht wohl auch nicht...
alles kompliziert

was haltet ihr vom Wahlausgang?

 

[chicken]

ich finds ein armutszeugniss für unsere gesellschaft, wenn einie partei wie die linke soviele stimmen bekommt! mit einem programm das unter aller wirtschaftlicher kanone ist und mit leuten in der führung die gnadenlos gescheitert sind, wenn sie was zu sagen hatten!

aber mehr will ich dazu net sagen! sonst reg ich mich nur noch mehr auf!

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

naja, wie auf spiegel online schön geschrieben: man kann mal wirklich stolz drauf sein, den populistischen slogans nen dämpfer versetzt zu haben. allerdings wurmt mich die linke ganz gewaltig. man muss sich wohl jetzt dauerhaft mit diesem wurmfortsatz auseinandersetzen.

 

[nitsche]

Ich könnt kotzen. Mehr sag ich nicht.

 

[Django]

Das mit der Linken wurmt mich wirklich total.
Bin echt mal gespannt, was in Hessen daraus gemacht wird.
ok, jedenfalls gibt es nicht die totale Patt-Situation, wie es ja schon bei ein paar Hochrechnungen aussah. Das wäre dann wirklich 5 Jahre Stillstand geworden.

 

[derdude]

ich finds ein armutszeugniss für unsere gesellschaft, wenn einie partei wie die linke soviele stimmen bekommt! mit einem programm das unter aller wirtschaftlicher kanone ist und mit leuten in der führung die gnadenlos gescheitert sind, wenn sie was zu sagen hatten!

aber mehr will ich dazu net sagen! sonst reg ich mich nur noch mehr auf!

Du hast im Moment halt wieder sehr viele sehr unzufriedene Leute im Land. Die bilden dann die Gruppe der Protestwähler. Und genau diese Gruppe wählt im Moment gerne die Linken.
An deren öffentlichen Auftreten und ihrem Armutszeugnis von nicht zu realisierendem Parteiprogramm kann das nicht liegen...
Aber: Mir ist lieber die Linken werden aus Protest gewählt als irgendwelche ultranational rechtsgerichten Gruppierungen.

Denke nicht dass die SPD es sicher erlauben kann mit den Linken zu koalieren. Das wurde ja eigentlich in Hessen auch schon ausgeschlossen. Genauso wie die Liberalen keine Basis mit den Grünen und der SPD sehen...
Von daher muss es auf eine von den Linken geduldete Rot-Grün-Regierung oder aber einer grossen Koalition aus SPD und Schwarzen kommen.
Wie tragfähig und handlungsfähig ein solches Konstrukt wäre steht aber in den Sternen. Gerade wenn man sich in Erinnerung ruft wie die Agitatoren sich persönlichst angegriffen haben im Wahlkampf.

 

[McGuinness]

Große Koalition mit Koch wird es nicht geben. Und gehen will er nicht.
Jamaika kann es nicht geben.
Rot-rot-grün soll es (noch) nicht geben.
Bleibt als Alternative zu rot-schwarz nur ne Ampel. Die FDP ist schon so oft umgefallen.

 

[derdude]

Was man auf jeden Fall ausschliessen kann ist die schon wieder von fernen Stimmen herangetragene Neuwahl. Das wäre für alle beteiligten einfach das absolute Armutszeugnis und würde am Ausgang der Stimmverteilung letztlich wohl sowieso wenig ändern.

 

[siggi]

Du hast im Moment halt wieder sehr viele sehr unzufriedene Leute im Land. Die bilden dann die Gruppe der Protestwähler. Und genau diese Gruppe wählt im Moment gerne die Linken.

Damit hast du vollkommend Recht. Ich habe gestern eine Hochrechnung gesehen, bei der dargestellt wurde, welche Parteien die Arbeitslosen in Hessen gewählt haben. Also wohl einer der unzufriedensten Gruppen im Land.
Und bei deren Wahlergebnis kam die Linke auf über 20%!!! Die genaue Zahl habe ich leider nicht mehr im Kopf, aber es waren glaube ich 24 oder 25%. Damit waren sie zweit stärkste Partei.

Was anderes wie Rot-Grün mit Sympathie durch die Linke oder einer großen Koalition kommt wohl in Hessen nicht in Frage.

 

[Dickie]

also des nervt mich ja schon den ganzen tag. Die bringen im hessischen Radio ja nichts anderes mehr, aber es ist doch eindeutig dass es ne Große Koalition geben muss, wenn die SPD nur 0.1 % weniger hat wie die CDU müssen se halt ein Kompromiss finden. Alles andere wäre nicht im Sinne der Wähler.

 

[McGuinness]

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[Dom]

Der is so absolut geil, schaut ihn bis zum Ende an, da kippt man aus den Latschen xD

 

[derdude]

Puffhausfrauen sind also auch Mensch und soll bei der Stadt arbeiten! Verstehe. Und Döner darf Deutschlandweit nur 2 Euro kosten. Konkret intaktes Wahlprogramm :)
Menschenfleisch für alle!

Iss der Typie wirklich angetreten oder war das einfach ein Fake von RTL?

 

[chaoZ]

Nein, der war wirklich echt. Hatte vor paar Tagen sein Wahlprogramm sogar in schriftlicher Form auf ner offiziellen Seite von Hessen gesehen, finde es aber im Moment nicht mehr.

€: Mehr find ich gerade nicht:

 

[maxibt]

Da fällt mir nix mehr ein

Wenns nicht so lustig wäre, wärs eigentlich mehr als traurig...

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

jetzt dann in der ard: brennpunkt zum thema. aber was neues können die da wohl auch nicht erzählen.

 

[mauerfall]

das die linke nur aus protest gewählt wird, denke ich nicht. das ist im westen der ehemalige linke flügel der spd. leute die sich im programm der spd während der rot-grünen regierungszeit nicht mehr verteten sahen. standpunkte die die linke jetzt einnimmt. ypsilanti hat zwar klass. sozialdemokratische positionen besetzt, aber wenn das vertauen erstmal verspielt ist, ist es schwer die leute zurückzugewinnen. die frage ist ja, wo sich die SPD hinentwickelt. bei der politik von schily, schröder und fischer hatte man ja desöfteren das gefühl die überholen die union auf der rechten seite. die haben klassische schwarz-gelbe politik gemacht. das das bei ihren wählern nicht ankam, kann man sich denken...
es ist meines erachtens wichtig auch parteien im parlament zu haben, die nicht nur eine hurra-mentalität an den tag legen was den neoliberalismus betrifft, sondern auch ein soziales gewissen besitzen und die vor- und nachteile von wirtschaftlichen entscheidungen differenziert betrachten. die frage wird sein: kann die SPD das leisten oder nicht? wenn nicht, wird sich die linke (zurecht) als fünfte kraft etablieren. partei x kompetenz für wirtschaft zuzusprechen und y abzusprechen halte ich eh für schwachsinn. es ist ne frage der prämissen die man setzt. also wieviel überwachung will ich, wieviel sozialstaat will ich, welches bildungssystem will ich usw. und entsprechend verwendet man das geld. auch der linken ist völlig klar, dass man eine funktionierende wirtschaft braucht, um den sozialstaat finanzieren zu können. wenn die DDR etwas extrem deutlich gezeigt hat, dann doch genau dies...

@ chicken: redest du nur drüber und wendest das alte schubladendenken aus dem kalten krieg an oder kennst du das programm der linken wirklich? ;) nicht das wir uns falsch verstehen, ich wähle sie auch nicht, aber sie schlagen einige sinnvolle sachen vor.

was hessen angeht: die fdp wird schon umfallen ^^
rot-grün könnten sich ja auch von der fdp tolerien lassen. wäre zumindest ne variante, mit der keine der beteiligten parteien ihre aussagen so richtig brechen müsste ^^

 

[Funkyandy]

nicht das wir uns falsch verstehen, ich wähle sie auch nicht, aber sie schlagen einige sinnvolle sachen vor.

So wie ein landesweiter Mindestlohn und ein drastisch erhöhter Spitzensteuersatz? Irgendwann steht Deutschland dann ganz ohne größere Industrie da, weil erstens die Arbeit zu teuer wird und zweitens die begabten und gefragten Personen ihren Lohn in anderen Ländern auch wirklich ausgezahlt bekommen.

Die Linke behauptet zwar ihr Programm wäre finanzierbar, letztlich würde eine Umsetzung aber schlicht und einfach den Supergau (drastische Neuverschuldung in Kombination mit international ins Hintertreffen geratender Wirtschaft) bedeuten.

Wenn ich so einen Schwachsinn lese brauch ich im Grunde das restliche Programm gar nicht mehr beachten, denn was nützt der kleinste gute Ansatz in anderen Bereichen, wenn es schon an der absolute Grundsubstanz mangelt?

 

[mauerfall]

deutschland steht so oder so absehbar ohne jene industrie da, die am fließband produzieren kann. egal ob mit oder ohne mindestlohn. mit den asiaten mitzuhalten ist in diesem bereich völlig unmöglich. dass kann nur über produktion hochwertiger artikel laufen. dass man sich also über die innovation behauptet. der andere zweig der weiter wachsen wird, ist der dienstleistungssektor. das ein mindestlohn der wirtschaft nicht schadet, kann man ja wohl sehr gut an luxemburg, großbritannien oder irland sehen. ob es nun wirklich unbedingt 7,50€ sein müssen, ist ein anderes thema man kann ja auch erstmal mit 6,50 anfangen und dann schauen wie es läuft. und ein hoher spitzensteuersatz ist auch nicht das problem (siehe die sätze in nordeuropa), sondern die lohnnebenkosten und der kündigungsschutz.

 

[gfc]

das ein mindestlohn der wirtschaft nicht schadet, kann man ja wohl sehr gut an luxemburg, großbritannien oder irland sehen.

Ein staatlich festgeschriebener Mindestlohn generiert immer dann zusätzliche Arbeitslosigkeit, wenn er über dem ökonomischen Mindeslohn liegt.

Da aber ein staatlicher festgeschriebener Mindestlohn nur dann Sinn macht, wenn dies auch der Fall ist - ansonsten hätte er ja keinerlei Wirkungen - ist es Fakt, dass er Arbeitslosigkeit schafft. Das ist einfachste Mathematik und Logik, versteht man auch als Politologe.

Die Frage ist nur, ob man bereit ist, diese zusätzliche Arbeitslosigkeit einzugehen aufgrund sozialer Überlegungen. Ändert aber nichts daran, dass deine Aussage grundfalsch ist.

und ein hoher spitzensteuersatz ist auch nicht das problem (siehe die sätze in nordeuropa)

Na, nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Skandinavier fahren einen vollkommen anderen sozioökonomischen Ansatz als Mitteleuropa. Dementsprechend kann man die Steuersätze so pauschal gar nicht vergleichen. "Ceteris Paribus" sollte auch dir etwas sagen.