der rechtsradikalismus ist in der mitte angekommen

G

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rechtsradikalismus mittlerweile in der gesellschaft integriert. (!?!) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,446805,00.html

beispiele gefällig?
11% der deutschen sagen: der nationalsozialismus hatte auch seine guten seiten
14,8% der deutschen finden: eigentlich sind die deutschen anderen völkern von natur aus überlegen
11,2% sagen: ohne judenvernichtung würde man hitler heute für einen großen staatsmann halten

heieieieiei.... *kopfschüttel*
 

Valmont

Parkrocker
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definitiv nicht verwundernd... wenn ich das ganze pack auf/an der straße sehe bekomm ich auch das kotzen und da verwundert mich eine gewisse "verrepublikanisierung" überhaupt nicht
 

gfc

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foxrox schrieb:
11% der deutschen sagen: der nationalsozialismus hatte auch seine guten seiten

Ja, Autobahnen und Sozialhilfe.

14,8% der deutschen finden: eigentlich sind die deutschen anderen völkern von natur aus überlegen

Im Besetzen der Liegestühle am Strand von spanischen Inseln ganz ganz sicher! Sicher irgendein genetischer Defekt ;)

11,2% sagen: ohne judenvernichtung würde man hitler heute für einen großen staatsmann halten

Gut, wahrscheinlich von naiven Menschen geantwortet. Wobei es wäre durchaus eine recht philosophische Fragestellung. Ich mein Cäsar war alles andere als der nette Nachbar, wird aber heute heroisiert. Gilt auch z.B. für Karl den Grossen und Napoleon.

Alles Herscher, die Angriffskriege geführt haben und die halbe zivilisierte Welt mit Blut getränkt und unterjocht haben.

Wohlverstanden: Ich möcht mich nicht als Advocatus diabolus aufspielen hier, aber ich mag dieses "Schwarz-Weiss" sehen gar nicht. Und wenn ich grad nach Deutschland sehe, dann sehe ich keine Aufarbeitung der eigenen Geschichte, sondern traumatisches Verdrängen.

Wenn das nicht bald aufhört, wird das Pendel garantiert in die andere Richtung ausschlagen, guggst du in den Osten..
 

gfc

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Ah ja, ein Beispiel von heroisierten Herschern hab ich ganz vergessen:

Richard Löwenherz. Naaa? Robin Hood genau. Der wird als der urliebe Kerl dargestellt, dabei war er auf dem 3. Kreuzzug die Hauptfigur und der war vielleicht nicht besonders erfolgreich, aber blutig.. ganz zu schweigen von der fragwürdigen Rolle bei der Besetzung Zyperns..

Wie gesagt: Die Welt ist nicht schwarz und Weiss, sondern differenziert sich lediglich in ein paar dutzend Grautönen..
 

McGuinness

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Also integriert würde ich es nicht nennen. Zum Glück. Solange sie allerdings in Landesparlamenten sitzen, und ihnen zwangsläufigt eine Platform gegeben wird, über die sie sich präsentieren können...
Wie singen die Ärzte so schön? "Deutschland verdrecke".

Auf der anderen Seite ist es immer noch die Mehrheit der Anders - und in diesem Fall auch Richtig-Denkenden, di,e die Möglichkeit und die Pflicht haben, etwas dagegen zu tun.

Also nicht zuviel schwarz-sehen ;)
 
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oidi

gfc schrieb:
Ah ja, ein Beispiel von heroisierten Herschern hab ich ganz vergessen:

Richard Löwenherz. Naaa? Robin Hood genau. Der wird als der urliebe Kerl dargestellt, dabei war er auf dem 3. Kreuzzug die Hauptfigur und der war vielleicht nicht besonders erfolgreich, aber blutig.. ganz zu schweigen von der fragwürdigen Rolle bei der Besetzung Zyperns..

Wie gesagt: Die Welt ist nicht schwarz und Weiss, sondern differenziert sich lediglich in ein paar dutzend Grautönen..

wobei man sagen muss, dass die helden der kreuzzüge mehr oder weniger marionetten des vatikans gewesen sind und sich hier eine möglichkeit geboten hat, für das eigene volk als held hervorzugehen (durch ruhmestaten)
 

nitsche

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oidi schrieb:
gfc schrieb:
Ah ja, ein Beispiel von heroisierten Herschern hab ich ganz vergessen:

Richard Löwenherz. Naaa? Robin Hood genau. Der wird als der urliebe Kerl dargestellt, dabei war er auf dem 3. Kreuzzug die Hauptfigur und der war vielleicht nicht besonders erfolgreich, aber blutig.. ganz zu schweigen von der fragwürdigen Rolle bei der Besetzung Zyperns..

Wie gesagt: Die Welt ist nicht schwarz und Weiss, sondern differenziert sich lediglich in ein paar dutzend Grautönen..

wobei man sagen muss, dass die helden der kreuzzüge mehr oder weniger marionetten des vatikans gewesen sind und sich hier eine möglichkeit geboten hat, für das eigene volk als held hervorzugehen (durch ruhmestaten)

Generell war es einfach so, dass der Vatikan damals als eine der Machtstützen der Kaiserwürde (Reichskirche) vor allem politisch motiviert gehandelt hat. Die Kreuzzüge waren eine klar politisch/diplomatisch geborene Sache. Urban II. hat ja 1095 nicht zum Spass zu den Kreuzzügen aufgerufen, und nicht umsonst sind viele seinem Ruf gefolgt! Alles eine reine Frage von Machtpolitik. (Zumindest auf Ebene der Herrscher. Der kleine Bauer mag von mir aus auch religiös motiviert gewesen sein). Aber egal. Lange Rede kurzer Sinn: Ruhm und Ehre waren nicht die primären Motive für Kreuzzüge!

Und zur Heroisierung: Das Phänomen ist so alt wie die Geschichte. Eine Heroisierung, sei es per Genealogie, sei es per Schlachterfolg, war stets ein Mittel der Legitimation der eigenen Strellung und Macht. (Geschichte schreibt übrigens immer der Gewinner. Ist ja klar, dass sich diese dann verherrlichen lassen!)

zum Thema:
Dazu fällt mir nur Ghandi ein: "Das einzige was die Geschichte den Menschen lehrt, ist, dass die Geschichte den Menschen nichts lehrt!" Und da hat er leider recht.
Nichtsdestotrotz machen die Ursachen dieserWerte fast unruhiger. Das klingt vielleicht überheblich, aber 70% der Deutschen sind durchschnittliche Talk-Show-Glotzer mit dem dementsprechenden Horizont. Wenn es einem dann schelcht geht (wirtschaftlich, sozial), dann istman für solches Gedankengut leicht empfänglich. Deswegen müsste man ganz dringend die Ursache, also die wirtschaftlich/sozialen Probleme, anstatt das Symptom, die Radikalisierung, behandeln. Natürlich bin ich trotzdem für den Kampf gegen die bereits vorhandenen Radikalen! Der ist natürlich auch wichtig.
 
G

Gelöschte Mitglieder 9424

Nichtsdestotrotz machen die Ursachen dieserWerte fast unruhiger. Das klingt vielleicht überheblich, aber 70% der Deutschen sind durchschnittliche Talk-Show-Glotzer mit dem dementsprechenden Horizont. Wenn es einem dann schelcht geht (wirtschaftlich, sozial), dann istman für solches Gedankengut leicht empfänglich. Deswegen müsste man ganz dringend die Ursache, also die wirtschaftlich/sozialen Probleme, anstatt das Symptom, die Radikalisierung, behandeln.

oder talkshows verbieten :)
vielleicht würde tätsächlich was passieren, wenn das fernsehen nen gewissen niveaustandart einhalten müsste. von berlusconi mal ganz zu schweigen...
aber wovon träume ich da :(