da hab ich neulich auch was sau geiles gfunden!
passt ja auch zum thema dialekt!
Überleben in Franken
Wir wollen wir die Kommunikation zwischen Studierenden und Bambergern fördern. Beherzige also schon bei deiner Ankufnt folgende Regeln:
Die zehn Fränkischen Gebote:
1. Bezeichne einen Franken NIEMALS als einen Bayern! Es gibt in Bayern Bewegungen, die für die Unabhängigkeit Frankens kämpfen, genauso wie es hier auch eine Gesellschaft zur Wiedereinführung der bayrischen Monarchie gibt.
2. Sag immer „Grüß Gott“ und niemals „Guten Tag“.
3. Sag zum Abschied „Ade“ und nicht „Tschüß“ oder gar „Tschüssilein“, „Tschö“, „Tschüssikowksi“ oder dergleichen.
4. Lerne die Uhrzeiten: 14.15Uhr = Viertel drei, 14.45Uhr = Dreiviertel drei.
5. Der Bamberger Diminutiv endet auf „-la“, z.B. Brödla = Brötchen.
6. Beachte: Die Konsonanten „p“ und „t“ existieren nur in Schriftform und sind im fränkischen Sprachgebrauch nicht üblich. Einzige Ausnahme: das harte „t“ im Senft.
7. Bestelle Bratwürste nur mit Senf! Nie mit Ketchup etc.
8. Bamberg hat eine lange Brautradition, also gewöhne dich an Bier. Und trinke, wenn möglich, in Bamberg auch nur Bier einer Bamberger Brauerei.
9. (V.a. für Großstädter) Pass auf, was du sagst und tust. Bamberg ist klein, sehr klein.
10. Studiere die fränkische Ausdrucks- und Verhaltensweise genau, bevor du sie anwendest.
Kleines Fränkisches Wörterbuch
Du bist gerade beim Bäcker gewesen und hast kein Wort von dem verstanden, was die nette Dame hinter der Theke gesagt hat? Für alle Nordlichter (und das sind für Bamberger alle, die aus einem Ort nördlich von Aschaffenburg herkommen) hier ein kleiner Sprachführer durch die fränkische Sprachkultur. Bei der Aussprache ist zu beachten, dass die Franken keinen Unterschied zwischen den harten und weichen Konsonanten p(b), k(g) und t(d) machen.
A wa! = Ach was!
A weng, auch: A wengerla = Ein wenig, ein bisschen
Der hodd an Baddscher! = mir scheint sein Geisteszustand nicht ganz auf der Höhe zu sein
Halt die Babbm!= Sei doch bitte ruhig
Brodwerschd= Bratwürste
Dahergschissn kummer= Unerwünscht auftauchen
fei= Nicht genau definiertes fränkisches Füllwort, attributive Ergänzung zur Verstärkung einer Aussage
Gell?= Ein ebenso wichtiges Schmuckwort wie „fei“ Am schönsten klingt es in folgender Verbindung: „Des is fei schee, gell?“
dou is die Katz gfreggt= Da ist der Hund begraben
Grubfder Obazder, = Käsezubereitung aus Camembert, Romadour, Butter, rohen Zwiebeln und Gewürzen
Gschmarri, Gwaaf= Dummes Gerede
heier= Dieses Jahr
Hä?= Fränkisches Fragewort, hochdeutsch: Wie Bitte?
hieflaggen= Ausrutschen; sich hieflaggen = sich hinlegen=
Mooß= Ein Liter Bier
ninder= Nach hinten
Oha!= Landesüblicher Ausdruck für „Verzeihung“ oder „Pardon“
sappen= jemanden treten
Schnitt= Das letzte Bier, wird nur noch dreiviertel gefüllt
schöppeln= Eheliche Kampfart, die sich der Haare bedient=
Xunds neus Johr!= Fränkischer Neujahrsglückwunsch