Übernachtungen:
Auf den Campingplätzen in den großen Nationalparks (Banff, Jasper) kann es im August echt sehr eng werden. Wir wurden teilweise an den frequentierten Plätzen abgelehnt, da bereits alles voll war. Meistens waren wir dann auf einen Naturcampingplatz, welcher bis auf eine Biotoilette und ein Infobrett über die aktuellen Bärsichtungen sonst nichts zu bieten hat.
Dieses Jahr hat beispielsweise der größte Campingplatz in Jasper (weniger frequentiert als Banff, aber meines Erachtens schöner) geschlossen, da dieser renoviert wird. Da fallen schon ziemlich viele Plätze in der Hauptreisezeit weg. Es heißt also vorab reservieren oder ziemlich früh am Tag vor Ort an den Campingplätzen zu sein.
Der Campingplatz bei Lake Louise (Lake Louise ist ja eigentlich kein Ort) ist eigentlich so gut wie immer komplett ausgebucht in der Hauptsaison habe ich mir sagen lassen.
- In Vancouver selbst haben wir eine Nacht in einen Air BnB übernachtet. Das hatten wir aber über die normale Booking.com-Webseite gefunden. Nette kanadische Gastgeberin, welche mehrere Zimmer bei sich vermietet hat. Waren glaube so 150 Dollar die Nacht für zwei Personen. Ansonsten stimme ich
@Ksaver zu, dass verifizierte Profile und Bewertungen immer gut vertrauenswürdig sind.
Reiseroute:
Ich hatte letztes Jahr 20 Nächte in Kanada und bin wie Ksaver die Runde mit Start und Ziel Vancouver aus gefahren. Von den 20 Nächten war ich die Hälfte davon in Banff/Jasper/Yoho NP. Am liebsten wäre ich dort noch paar Tage länger geblieben, da es dort einfach wunderschön und die Natur einzigartig ist. Jeden Tag wird man aufs Neue überrascht. Sei es die Tierwelt (Hirsch, Bär, etc), das Wetter (Regen, Wind, Sonne, Schnee) oder die Menschen, welche einfach total nett und entspannt sind.
Clearwater (2 Nächte) und Vancouver Island (3-4 Nächte) habe ich ebenfalls mitgenommen. Beides ebenfalls schöne und sehenswerte Nationalparks.
In Clearwater (Wells Gray Provincial Park) sind die Straßen teilweise nicht unbedingt wohnmobiltauglich. Das solltest du nur vorher wissen. Zu den bekannten Wasserfällen (Helmcken Falls) ist es ehr Schotter als normale Straße. Wanderungen/Wege beginnen mehr oder weniger am Ende der Schotterstraße.
Auf Vancouver Island könnte es Ende August Wetter technisch schon etwas kühler sein. Von Ucluelet bis Tofino kannst du auf jeden Fall einiges erleben. Auf jeden Fall die Rundwege (Loops) sowie die langen Strände in den Pacific Rim NP machen, wenn es die knappe Zeit zulassen sollte. Für Victoria reicht auf jeden Fall ein Tag. Nanaimo fand ich nicht sehenswert. Bin aber auch nur durchgefahren.
Falls du nach Kelowna kommen solltest, dann auf jeden Fall ein guten Tropfen Wein dort trinken. Tolles, fast schon mediterranes Klima. Landschaftlich zwar nicht so toll, aber kulinarisch top!
Calgary:
Calgary an sich ist meines Erachtens vielleicht einen halben Tagestrip wert. In den Turm in Calgary war ich oben und fand es ganz ok. Innenstadt hat mir persönlich leider nicht so viel hergegeben. Wäre bereits Eishockey-Saison gewesen, wäre ich natürlich noch zu einen Spiel der Flames gegangen.
Zu beachten:
- Sollte es in diesem Jahr wieder größere Waldbrände geben, so kann deine geplante Route teilweise oder ganz hinfällig werden. Ich hatte das große Glück, dass knapp eine Woche vor Ankunft in Kanada die Waldbrände gelöscht waren. Am besten vier-sechs Wochen vorher schon checken, ob und wo Waldbrände wüten.
- Von den großen Nationalparks in Richtung Vancouver sind die Wege ziemlich lang und können langweilig und ziemlich ermüdend sein. Tempolimit ist auf den meisten Straßen auch ziemlich niedrig. Da wir während der Überführung von Jasper in Richtung Whistler noch schlechtes Wetter hatten, war das so ziemlich die unschönsten Stunden des Urlaubs.
- Falls ihr Eishockey außerhalb der Saison schauen wollt, dann empfehle ich mal vorab zu prüfen, ob die ein oder andere "Jugendmannschaft" Testspiele macht. Wir waren zwei Mal (Canmore und Golden) Eishockey schauen und es war einfach toll!
- Die Sehenswürdigkeiten entweder sehr früh oder ziemlich spät besuchen. Vor allem der Lake Louise als auch der Moraine Lake werden quasi überschwemmt von Touristen. Hier kommt es täglich zur Sperrung der Straße, bis die Parkplätze wieder frei werden.
- In allen Touristenzentren gibt es flächendeckend gutes WLAN. In den großen Nationalparks gibt es aber eh kaum aktives Mobilnetz.
Ansonsten wünsche ich viel Spaß im schönsten Land der Welt!