Musikkreuzfahrt - Salty Dog Cruise 2018

Plotau

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Ich bin mir nicht so sicher in welchen Themenbereich das jetzt genau gehört, aber Reisen sollte grundsätzlich nicht falsch sein.

Ich überlege das erste mal in meinem Leben eine Kreuzfahrt zu machen, das allerdings gleich im Zusammenhang mit ein bisschen musikalischer Begleitung. Der Salty Dog Cruise ist eine von Flogging Molly veranstaltete Kreuzfahrt von Miami zu den Bahamas und zurück (4 Tage). Begleitet wird das ganze von einem Folk- und Punklastigem Lineup, 2018 sieht das ca.so aus:

Flogging Molly • the offspring • buzzcocks • The vandals • lagwagon • The adolescents • mad caddies • The Bunny Gang • skinny lister • punk rock karaoke • blood or whiskey • jason devore (from authority zero) • broilers • beans on toast • brogue wave • piñata protest • the attack • celkilt • neck • mickey rickshaw • 1916 • captains of the head • jon gazi

Nun die Fragen: Hat jemand mit solchen Musikkreuzfahrten schonmal Erfahrungen gemacht und kann ein bisschen was dazu erzählen? Kann jemand ein bisschen Rahmenprogramm empfehlen, denn wenn ich schonmal nach Miami fliege (war noch nie in den USA) dann will ich mir auch ein bisschen mehr angucken.
 
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Chrisse

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Alter, was für ein Wochenende.

Einfach geile Stimmung an Bord, da ist wirklich jeder gut gelaunt... das Open Bar Konzept trägt da natürlich ein wenig dazu bei :D Dazu top Performances der Bands, die man sonst auch tagsüber immer wieder am Buffet, als Zuschauer bei Konzerten oder an der Bar trifft.
 

Plotau

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Ich hoffe am Wochenende finde ich dann auch mal die Zeit für einen kleinen Bericht mit dem einen oder anderen Bild garniert, so ein Festival erlebt man schließlich nicht alle Tage und war einfach eine komplett neue Erfahrung für mich.
 
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Dracena

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Bericht! Bitte!
Im Ernst, auch schon mit sowas geliebäugelt...
 

Plotau

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So, es hat zwar sehr lange gedauert, aber jetzt kommt hier meine Zusammenfassung zum Salty Dog Cruise 2018 und gleichzeitig noch liebe Grüße an @Chrisse und Frau, welche ich während der Kreuzfahrt kennenlernen durfte.

Punk- und Folkfestival auf einem Kreuzfahrtschiff. Eine Kombination die zumindest so rein von der Sache her nicht so richtig zusammenpassen will. Und trotzdem findet das Ganze im Jahr 2018 zum vierten Mal in Folge statt. Wie auch die Jahre davor wird das ganze organisiert von Flogging Molly, welche sich wieder viele Freunde und Bekannte aus den Musikerkreisen als Begleitung für diese Tour eingeladen haben.

So halb verfolgt habe ich den Werdegang des Festivals bereits seit einigen Jahren, da es mal eine Rockpalast Reportage der Donots gab, welche im 2. Jahr ebenfalls Teil der Cruise waren. Und ein Blick auf das diesjährige Lineup offenbarte für mich einige Highlights. So wurden neben Flogging Molly auch The Offspring als Headliner bekannt gegeben, dazu auch noch Bands wie die Mad Caddies, Lagwagon und Skinny Lister. Weit hinten im Lineup fand sich dann noch das deutsche Highlight, die Broilers. Dazu noch eine Reihe weiterer Bands die mir mehr oder weniger (bzw. auch gar nicht) bekannt waren. So kamen insgesamt ca. 20 Bands zusammen welche im Verlaufe der Kreuzfahrt fast alle mehrfach auftreten sollten (Ausnahme The Offspring, die hatten nur einen Auftritt, allerdings fand parallel dazu kein anderes Konzert statt).

Auf einzelne Bands werde ich auch noch etwas genauer eingehen, zuerst will ich aber versuchen ein bisschen was zu dem Festival bzw. der Kreuzfahrt im Allgemeinen zu erzählen. Dabei kann man ruhig mal mit dem starten was für die meisten schon ein sehr wichtiges Kriterium ist, das Geld bzw. die Kosten für so eine Reise. Wir haben uns hier für die günstigste Kabinenkategorie entschieden, also Doppelzimmer innenliegend (ohne Fenster). Ist meiner Meinung nach auch vollkommen ausreichend da wir außer zum Schlafen und zur Körperpflege (Duschen und Klo) keine Zeit auf dem Zimmer verbracht haben. Kostenpunkt waren inklusive aller Steuern knapp über 1000 $ pro Person (ca. 850 €). Für ein Fenster wären es schon 200 $ mehr pro Person geworden, das war es uns die höhere Kategorie dann wirklich nicht wert(es wäre auch noch deutlich teurer gegangen). Dazu kamen natürlich noch die Reisekosten. Da wir eine möglichst stressfreie An- und Abreise wollten haben wir uns für einen Direktflug von Frankfurt nach Miami und zurück entschieden. Kosten waren hier ca. 710 € pro Person (Economy Lufthansa). Flugzeit ca. 9 Stunden (mit Zwischenlandung meist 12 bis 16h, dafür auch Preise im Bereich 500 – 550 € möglich).Dazu kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie ESTA Gebühren (Einreise USA), Fahrt von Flughafen zum Hafen, das ein oder andere Souvenir auf dem Schiff oder auf einem Ausflug, eventuelle zusätzliche Übernachtung vor und/oder nach der Kreuzfahrt. Alles in allem würde ich mal tippen das man mindestens 1500 € pro Person einplanen sollte, da ist dann aber nicht mehr viel anderes an Urlaub möglich außer der Kreuzfahrt, wenn man sich doch hier und da mal ein bisschen was gönnt oder nicht immer das billigste Angebot (zum Bsp. beim Flug) nimmt geht’s schnell in Richtung 2000 € pro Person.

Also ein sehr stolzer Preis, vor allem wenn man ihn mit den hier verlangen 200 € für Rock im Park vergleicht, welchen von den meisten (mich eingeschlossen) als zu teuer angesehen wird. Dazu ist das Lineup dort nicht nur viel kleiner sondern auch noch deutlich unpopulärer besetzt. Was bekomme ich also für mein Geld geboten?
Das Ganze ist ein Mix aus einer Karibikkreuzfahrt und einem Punkfestival mit ziemlich hohem Altersdurchschnitt. Es treffen also sehr unterschiedliche Welten aufeinander. Hoher Luxuswert mit eigenem Bett und Bad, welches zweimal am Tag gereinigt wird. Dazu kann man rund um die Uhr am Buffet essen gehen (Salate, Obst, Burger, Pizza, verschiedene warme Gerichte zur Mittags und Abendzeit, Frühstücksbuffet am Morgen und das alles in einer guten bis sehr guten Qualität) und hat dauerhaft eine Open Bar, welche nicht nur Softdrinks und Bier, sondern auch Cocktails und Schnaps/Whiskey bereit hält, all inklusiv versteht sich. Das alles genutzt von einem Publikum im Alter von ca. 25 bis 65, der größte Teil wird so zwischen 30 und 40 Jahren alt gewesen sein. Ein paar Ausreißer nach unten (Kinder) und oben (wirklich alte Leute so Mitte 70 bis 80) waren auch dabei. Die Stimmung war dabei durchweg positiv, ich habe nur nette Leute kennengelernt und nicht einmal miterlebt das es wirklich Ärger unter den Besuchern gab. Viele haben auch kleine Geschenke gebastelt und am ersten Tag überall auf dem Schiff verteilt (Aufkleber, Pins, Bierkühler, Ohrenstöpsel, …). Ansonsten wurde soweit es der Alkoholpegel noch zugelassen hat viel Rücksicht aufeinander genommen und alles war die gesamte Zeit sehr ordentlich und sauber auf dem Schiff, was natürlich auch der großen Anzahl an Besatzung zu verdanken war die permanent für Ordnung und Sauberkeit gesorgt haben.

Kurz was zu den Bühnen. Insgesamt gab es 5 Bühnen auf dem Schiff, obwohl davon nicht alle den Name Bühne wirklich verdient haben. Die größte war auf dem Oberdeck unter freien Himmel direkt an den Pools zu finden. Vor und um die Bühne gab es genug Platz um allen Passagieren des Schiffes einen Blick auf die Bühne zu ermöglichen ohne das ein großes Gedränge ausgebrochen wäre, lediglich der Bereich direkt vor der Bühne bis zum Pool war sehr eng (Platz für ca. 6 oder 7 Reihen hintereinander) weiter links und rechts verlief sich das aber sehr schnell wieder.
Eine weitere Bühne war das im Schiff eingebaute Theater. Obwohl die gepolsterten Sitzbänke alle zum Schutz mit Folie abgeklebt waren sah es dort ziemlich schick aus und man konnte auch sehr bequem sitzen. Sound war auch super, nur fast ein bisschen zu laut. Platz war immer wenn ich dort war mehr als genug vorhanden.
Zwei weitere Bühnen waren in zwei Bars innerhalb des Schiffes aufgebaut, die waren beide schon recht klein und boten Platz für ein paar hundert Leute, richtig voll habe ich es aber auch hier nie erlebt, hat sich immer gut verteilt.
Die letzte Bühne war eine Ecke im Atrium des Schiffes, hier waren dann eher die Liedermacher und Folkcombos zu kleinen Akustikauftritten unterwegs. So viel kann ich dazu allerdings nicht sagen, hab das eher im Vorbeigehen gesehen und kein ganzes Konzert hier erlebt.

Dann mal noch ein paar Infos zum Tagesablauf an Bord. Freitag ging es am Vormittag los mit dem Check in, welcher deutlich schneller und entspannter als gedacht von statten ging. So waren wir schon kurz nach 12 auf dem Schiff und haben uns einen ersten Überblick über den Schiffsaufbau und den Getränkebestand an der Bar verschafft. Die Kabinen konnten wir ab ca. 14 Uhr aufsuchen und das Gepäck trudelte auch so langsam ein. Am Nachmittag gab es eine erste kleine Party mit Akustikmusik in wechselnder Besetzung und ein ersten Kennenlernen mit anderen Schiffsgästen. Dazu haben wir noch die Broilers auf dem Oberdeck getroffen und ein Foto mit Samy vor der Skyline von Miami machen können. Kurz darauf legte das Schiff ab und sowohl die Reise als auch die ersten Konzerte gingen los (so ab ca. 17 Uhr). Die Musik ging bis ca. halb oder um 3 in der Nacht während sich das Schiff auf dem Weg von Miami nach Key West befand.
Am nächsten Morgen dann Frühstück an Bord und Aufbruch um die Stadt zu erkunden. Natürlich hatte man nicht die Zeit sich alles anzugucken, aber man konnte sich schon einen kleinen Überblick verschaffen und sich sowohl Stadt als auch Strand angucken. Dazu auch einen Key-Lime-Pie kosten und den südlichsten Punkt des Festlandes der vereinigten Staaten besuchen (ich hoffe das war jetzt keine Fehlinformation, bin mir nicht mehr ganz sicher). Alles in allem waren wir in Key West ca. 6 Stunden an Land unterwegs bevor wir zurück aufs Schiff sind. Dort gab es dann noch ein gutes Essen und eine kleine Ruhepause bevor am späten Nachmittag bis weit in die Nacht wieder die Konzerte stattfanden. Mit dem Start der Konzerte legte auch das Schiff wieder ab und die Reise ging weiter in Richtung Bahamas, wo am nächsten Tag eine private Insel der Rederei angelaufen wurde.
Im Laufe des Abends bzw. der Nacht konnte man schon den deutlich stärkeren Wellengang spüren. Leider zog ein Unwetter über die Bahamas, zwar klarte das Wetter am nächsten Morgen deutlich auf, hatte aber trotzdem Auswirkungen auf den geplanten Tagesablauf. So musste das eigentlich am Strand geplante Akustikkonzert von Flogging Molly leider auf Schiff verlegt werden, da wegen des Wetters der Bühnenaufbau am Strand verhindert wurde. Auch die von uns gebuchte Bootstour zu den Riffen um die Insel herum fiel leider dem Wetter zum Opfer. Das Tagesprogramm für den Vor- bzw. frühen Nachmittag schrumpfte also auf am Strand liegen und im Meer baden zusammen, klingt jetzt auch gar nicht mal so schlecht wenn ich das hier schreibe (außer dem später folgenden Sonnenbrand trotz 50+ Sonnencreme). Auch am Sonntag begannen die Konzerte wieder am späten Nachmittag und zeitnah setze sich auch die Reise fort, leider schon wieder zurück Richtung Miami.
Am Montagmorgen gab es noch ein entspanntes Frühstück an Bord und noch einen letzten Besuch auf dem Außendeck, von wo man einen tollen Ausblick auf die Miami-Skyline genießen konnte. Kurz danach hieß es dann Abschied nehmen, bis 10 Uhr sollte das Schiff geräumt sein da es noch am selben Nachmittag auf die nächste Kreuzfahrt startete.

Dann mal ein bisschen was zu den Bands die ich mir angeguckt habe. Die Spielzeit war im allgemeinen zwischen 30 und 60 Minuten angesiedelt, einzige Ausnahme wie auch schon bei der Anzahl der Auftritte waren hier The Offspring, welche offiziell 90 Minuten hatten). Am Freitag waren das in chronologischer Reihenfolge Skinny Lister, The Adolescentes, Flogging Molly, Mad Caddies, ein kleines Stück Lagwagon, Blood or Whiskey und Mickey Rickshaw. Alles wirklich gut und darum fällt es auch so schwer da was speziell herauszuheben. The Adolescentes will ich hier auf jeden Fall erwähnen, da ich sie vorher vom Namen her nicht auf dem Schirm hatte, beim reinhören aber festgestellt das ich zumindest einiges doch kenne und mittlerweile auch sehr gerne höre. Trauriger Weise muss man hier erwähnen das der Bassist Steve Soto in den letzten Wochen verstorben ist – RIP. Flogging Molly war natürlich auch gewohnt gut, diesmal inklusive großen Circle Pit im Pool, schon toll so was bzw. auch so eine Stimmung mal erlebt zu haben. Skinny Lister und Mad Caddies jeweils mit guten Auftritten und super Stimmung im Publikum, vor allem Mad Caddies ging auch deutlich mehr ab als ich das in Erinnerung hatte. An die letzten beiden in die Erinnerung etwas getrübt, man könnte es auf die späte Uhrzeit schieben, vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich das gesamte Sortiment an Bier (immerhin 6 oder 7 Sorten) sowie einige Cocktails (Mojito und Frozen Magaritha) verköstigt hatte. Zumindest Mickey Rickshaw habe ich aber als „sehr gut“ in Erinnerung behalten und sie mir deswegen für die nächsten Tage nochmal auf die To-See-Liste gesetzt.
Bands am Samstag: Bunny Gang, Broilers, ein kleines bisschen The Vandals, Mickey Rickshaw, Buzzcocks und ein bisschen Skinny Lister. Leider verpasst habe ich Jason Devore, da er nur 30 min Spielzeit hatte und eine halbe Stunde eher angefangen hat, ich kam quasi zum letzten Lied. Die Verschiebung wurde leider nur über einen Zettel kommuniziert der an der Tür zur Bühne hing, zumindest habe ich es erst mitbekommen als es schon zu spät war. Dafür wurde die Spielzeit der Buzzcocks von 30 auf 60 Minuten verlängert und das wiederrum war echt super, für mich neben den Broilers das Highlight des Tages, ein wirklich super Auftritt der alten Herren (welche ich vorher vom Namen her auch nicht kannte, beim reinhören aber das gleich wie bei The Adolescentes, Lieder bekannt und auch wirklich gut). Mickey Rickshaw haben den Eindruck des Vorabends bestätigt, auch deutlich nüchterner habe ich sie noch für „sehr gut“ befunden. Die Broilers waren in dem ja doch eher kleinen Rahmen schon was tolles, das Publikum vor der Bühne aber auch zu großen Teilen deutsch. Ines musste leider wegen Flugangst passen, trotzdem sind die Konzerte für mich immer wieder was tolles, in den letzten Jahren einfach ein meiner Lieblingsbands. Die Setlist hätte für so einen Anlass aber ruhig mal etwas Besonderes beinhalten dürfen, es war nix dabei was ich noch nicht von ihnen live gehört hatte (sie hatten allerdings auch nur 45 Minuten Spielzeit).
Bands am Sonntag: Flogging Molly, Broilers, The Offspring, Lagwagon, Punk Rock Karaoke und Beans On Toast. Flogging Molly mit Akkutikset, welches von den Titeln her der ersten Auftritt zwar ähnlich war, trotzdem musikalisch schon nochmal etwas anderes und natürlich von Publikum auch wieder sehr gefeiert, ist ja schließlich auch ihre Kreuzfahrt und es wird kaum jemand dabei gewesen sein der sie nicht mag. Leider konnte das Konzert nicht wie geplant am Strand stattfinden, trotzdem ein schöner Auftritt. Danach auch gleich noch ein zweites Mal Broilers, diesmal in noch kleineren Rahmen (da nicht auf der Hauptbühne) und für mich mit noch besserer Stimmung als am Vortag. Außerdem hat es mich auch zum ersten und einzigen Mal direkt in den Pit verschlagen. Wieder super, einziges ganz kleines Manko, nochmal die gleiche Setlist wie am Vortag, ein bisschen mehr Abwechslung wäre da schon toll gewesen. Ich kann aber auch gar nicht so genau sagen wie das die anderen Bands gemacht haben, denn außer Flogging Molly und den Broilers (und mit Abstrichen Mickey Rickshaw) habe ich keine Band über ihre gesamten Konzerte doppelt gesehen. The Offspring waren dann für die meisten der konzerttechnische Höhepunkt des Festivals. Zumindest war die Bühne so voll wie sonst nie und auch von der Crew waren sehr viele Leute an Deck zu sehen um sich das Konzert anzugucken. Nun haben The Offspring nicht gerade den Ruf live alles in Grund und Boden zu spielen oder immer die größte Spielfreude zu verbreiten (ich erinnere mich an ein knappes 70 Minuten Set als Headliner am Highfield trotz geplanter 90 Min Spielzeit). Und es schien auch nicht wirklich überragend loszugehen, denn selbst 15 Minuten nach eigentlichem Start ging es immer noch nicht los. Ca. 20 Minuten zu spät kamen sie dann doch auf die Bühne und wirkten gut gelaunt. Nach kurzer Rücksprache mit dem Publikum ob sie denn das alte Zeug hören wollen wurde dann das komplette Ignition Album gespielt, fand ich total klasse, man merkte aber auch das doch einige Leute im Publikum wohl keinen einzigen Song davon kannten. Danach legten sie 5 Minuten Pause ein und versprachen gleich nochmal rauszukommen. Mit einer guten Portion Humor waren sie auch schnell wieder da und meinten sie haben gerade festgestellt, dass bisher kein Hit in der Setlist dabei war und sie deswegen jetzt einfach ihr Hitalbum noch hinterher spielen. Es folgen also weitere 45 Minuten und das komplette Smash Album. Und scheinbar hatten Sie eine Menge Bock an dem Abend denn auch danach ging es mit ausgewählten Hits noch weiter, so das am Ende eine Nettospielzeit von über 100 Minuten zu Buche stand. Leidtragender war der eigentlich folgende DJ, denn die Spielzeit wurde mal eben um 40 Minuten überschritten. Für mich war dieser Auftritt das absolute Highlight des Festivals, The Offspring mit viel guter Laune, viel Spielfreude, einer erstaunlichen guten Stimme von Dexter und einer wirklich besonderen Setlist für ein besonderes Konzert. Danach war der Tag aber noch nicht beendet, auch Lagwagon lieferten ordentlich ab und bei der Punk Rock Karaoke (Liveband auf der Bühne mit wechselndem Sänger) gab es richtige Kracher (nicht nur Leute aus der Publikum haben gesungen, sondern teilweise auch die Mitglieder der mitfahrenden Bands, Höhepunkt für mich: Search & Destroy von den Stooges gesungen vom Sänger von The Adolescents). Zum Abschluss dann noch Beans On Toast mit viel Humor und guter Musik in total entspannter Atmosphäre.

Damit ist die kurze Zusammenfassung leider zu einem wirklich großen Text geworden, wer bis hier mit lesen durchgehalten hat verdient Respekt. Falls ich was für euch wichtiges oder interessantes hier nicht oder nur zu kurz beleuchtet haben sollte, dann könnt ihr mich gerne hier oder per PM fragen.Bei Interesse finde ich vielleicht auch noch ein paar Bilder.

Kurz als Info noch, unser Urlaub bestand nicht nur aus der Kreuzfahrt, in der Zeit drum herum waren wir auch noch 5 Tage in Orlando und 5 Tage in Miami, inklusive Space Center, Freizeitparks, Everglades, Florida Keys und noch einigem mehr, auch Fragen dazu könnt ihr mir bei Interesse per PM schicken.
 

Gunga

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Schöner Text. Hab ihn gern gelesen und bin jetzt ein bisschen neidisch. Ist schon ne Stange Geld aber eben auch ein ganz besonderes Erlebnis.
 

Exciter

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Wieviele Leute passen denn auf so einen Schiff? Hab ich das richtig verstanden. 850Euro für vier Tage auf den Schiff, alles inclusive? Ausflüge extra?
 

Plotau

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Wieviele Leute passen denn auf so einen Schiff?
Ca. 2000 Gäste und 800 Mann Besatzung.
Hab ich das richtig verstanden. 850Euro für vier Tage auf den Schiff, alles inclusive? Ausflüge extra?
Ja, hast du richtig verstanden. Obwohl Freitag und Montag natürlich keine vollständigen Tage waren, also eher 3 Tage/3 Nächte. Und ja, in der gesamten Zeit waren auf dem Schiff (und auch auf der Bahamas-Insel) fast alle Essen und Getränke inklusive. Es gab auch ein Restaurant in welchem man zusätzlich zahlen musste an Bord, aber die Essensauswahl war auch im kostenlosen Bereich meiner Meinung nach mehr als ausreichend. Vor allem für so eine Pizzastation könnte ich mich auf Festivals begeistern (immer 3 Sorten zur Auswahl und quasi keine Wartezeiten, dabei wurden alle Pizzen dort frisch gemaht).

Ausflüge würden prinzipiell extra kosten. Zum Bsp. die Tour zu den Riffen die wir eigentllich machen wollten. Einfach an Land gehen und sich dort auf eigene Faust umgucken kostet allerdings nix extra.

Ich suche die Tage mal ein paar schöne raus.
 
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Plotau

Parkrocker
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soo, jetzt komme ich mal dazu auch ein paar bilder rauszusuchen :
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