Neonazi gesteht Folterung eines 23-Jährigen

Jonathan Davis

the penguin
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Mittwoch 16. Februar 2005, 17:13 Uhr
Neonazi gesteht Folterung eines 23-Jährigen

Frankfurt/Oder (AP) Im Prozess gegen drei Neonazis wegen der Folterung und brutalen Vergewaltigung eines Mannes hat einer der Angeklagten weitgehend gestanden. Er habe dem 23-Jährigen Brandwunden zugefügt, Drogen eingeflößt sowie ihn «möglicherweise» geschlagen und getreten, sagte David K. am Mittwoch vor dem Landgericht Frankfurt (Oder). Zuvor hatten zwei ebenfalls angeklagte Frauen ihrerseits die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestätigt, nach denen das Opfer außerdem vergewaltigt wurde.

David K. räumte ein, das Opfer Gunnar S. mit einem Bügeleisen sowie mit Spray und einem Feuerzeug verbrannt zu haben. «Ich fand das irgendwie geil», sagte er. Außerdem habe er ihn gezwungen, ein Glas aufgelöster Ecstasytabletten zu schlucken. «Es könnte sein, dass ich ihn auch geschlagen und getreten habe», erklärte der Angeklagte. Daran könne er sich aber nicht erinnern, weil er im Drogenrausch gewesen sei.

«Ich weiß in der Zwischenzeit, was ich für Scheiß gemacht habe, und das Opfer tut mir auch irgendwie leid», sagte der Angeklagte emotionslos. Er gab auch enge Kontakte zur rechtsextremen Szene zu. Mittlerweile habe er sich jedoch davon abgewandt, erklärte der seit Ende Juni 2004 in Untersuchungshaft Sitzende.

Gunnar S. wird Staatsanwalt Jörg Tegge zufolge lebenslang an den Folgen der zweieinhalbstündigen Folter am 5. Juni 2004 in der Wohnung eines Bekannten zu leiden haben. Nur eine Notoperation konnte ihn vor dem Tod retten. Der Staatsanwalt wirft den drei Neonazis zwischen 21 und 29 Jahren schwere Körperverletzung und Vergewaltigung vor. Die beiden wegen Beihilfe angeklagten Frauen bestätigten am Mittwoch auch die sexuellen Misshandlungen.

Stephanie L. gab an, einer der Neonazis habe das Opfer als «nicht arisch» und «weniger wert als ein Hund» beschimpft. Ramona P. erklärte, die Vergewaltigungen seien von einem der Angeklagten ausgegangen, alle drei Männer aber hätten sich an anderen Gewalttaten beteiligt. «Es kam mir vor, als hätten sie Spaß daran, einen Menschen zu quälen», ergänzte Stephanie L..

Die Frauen erklärten, sie hätten von der Couch aus die Brutalitäten beobachtet. Beide wiesen Vorwürfe zurück, wonach sie mit Gelächter die Männer bestärkt hätten. Ihren Angaben zufolge zwangen diese ihr Opfer auch zum Herunterschlucken von Vogelkot und eigenem Erbrochenen. Zudem sei der Mann mehrmals mit Gegenständen vergewaltigt worden. Ihm seien ferner schwere Verletzungen zugefügt worden. Ein Angeklagter habe dem schwer Verletzten auf den Kopf uriniert.

«Das ganze Bad war voller Blut», schilderte Ramona P.. Über das Opfer sagte sie ohne Anteilnahme: «Der sah aus, als ob er jeden Augenblick verrecken würde.» Aus Angst und Desinteresse habe sie trotzdem keine Hilfe geholt. Die 25-Jährige sagte: «Ich wollte mich da gar nicht weiter reinhängen. Ich habe ja nichts gemacht bei der Tat.»

An anderer Stelle schilderte sie, das sie das stark blutende Opfer von Kontakt mit der Tapete in der fremden Wohnung abhielt. «Ich wollte nicht, dass er die Wände vollschmiert», erklärte sie. Überhaupt schilderten die Angeklagten die Vorfälle weitgehend emotionslos, oft fuhren sie dem Vorsitzenden Richter Andreas Dielitz über den Mund. Auch ein zweiter Neonazi hat eine Aussage angekündigt. Der dritte angeklagte Mann will sich dagegen nicht äußern. Am (kommenden) Freitag soll der Prozess fortgesetzt werden.





Darüber bin ich echt sprachlos, wie wenig Mensch doch in so einem, ja ich sag mal Wesen stecken kann, unbegreiflich. Mann Mann Mann wie kann man anderen Menschen nur so was antun!?
 

schanin

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tja, und irgend son verteidiger macht dann wieder auf unzurechnungsfähig und schwere kindheit und so - und die herrschaften kommen mit n paar wenigen jährchen davon und werden womöglich noch wegen guter führung vorzeitig entlassen :smt013
 

Aeris

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Ich bin sowieso entsetzt faszieniert darüber das es noch so langer Zeit der 2. Weltkrieges Nazis gibt.
 

Kuhglocke

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jetzt muss ich hier zu gegebenem Anlass mal was loswerden.

Nicht, dass ich hier Rechtsextreme verteidigen will, nein ganz im Gegenteil, bin da ganz eurer Meinung.
Aber:
Ist es dann nicht mindestens genauso verwunderlich, dass es nur 15 Jahre nach dem Mauerfall noch Kommunisten gibt? Und das sind ja nicht gerade wenige.
Man beachte: Die Menschen, die in Zeiten des Nationalsozialismus starben und die dem Kommunismus zum Opfer fielen halten sich in etwa die Waage......
 

Skywalker

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Ich bin ein sehr liberal denkender Mensch und ich kann viele Neigungen etc verstehen und akzeptieren... aber bei diesen verdammten drecks Nazihurensöhnen hörts bei mir auf! Man sollt die alle zusammen mit George Bush, Saddam Hussein und Kollegen auf den Mond schiessen!