Project: Quitting google
Suche:
Scroogle. Scroogle nutzt die search-engine von google und liefert auch dessen Ergebnisse. Allerdings werden die Anfragen an google über proxys geleitet, so dass es nicht möglich ist, Anfragen zu personalisieren. Keine Werbung, keine Cookies, logs werden alle 48 Stunden gelöscht. Gibt ancheinend auch ein
firefox-Plugin, ich hab einfach im Browser eine eigene Suche definiert und gebe jetzt einfach in der Adresszeile einfach "g SUCHBEGRIFF" ein, drücke Enter und die Suche startet.
Kostenlos.
Bookmarks:
Pinboard Eigenbeschreibung:
Pinboard is a fast, no-nonsense bookmarking site. We are obsessive about privacy and forever ad-free. Minimalistisch, schnell, kein Schnick-Schnack. Import bisher Lesezeichen geht problemlos, ebenso kann man Links, die man twittert automatisch importieren. Funktionen wie tags und eine read-later Funktion gibt es natürlich. Eine sehr sympatische Seite. Android-App vorhanden, Macher leistet Support per Twitter, falls benötigt.
Einmalige Kosten: 9,52$ (aktuell). Wer eine Archivier-Funktion benötigt (gebookmarkte Seiten werden auf Servern gespeichert und bleiben auch dann verfügbar, wenn die Original-Seite aus dem Netz gelöscht wird.) zahlt pro Jahr (glaube ich) 25$, wobei die Anmelde-Gebühr einmalig verrechnet wird.
(RSS-)Reader:
Bloglines Selbstklärend. Hat noch weitere Funktionen, die über einen einfachen Feed-Reader hinausgehen, hab ich aber bisher keine Erfahrungen mit gemacht. Nachteil: Es scheint keine App dafür zu geben. Schlichtes Design, intuitive Benutzung, gleichwertiger Ersatz für den google-Reader, wenn man auf die Synchronastion mit dem Android-Gerät verzichten kann.
Maps:
Bing speichert zwar wohl auch einiges (ist immerhin Microsofts Dienst), wenn man sich allerdings dort nicht anmeldet und auch sonst nichts nutzt ist das wohl zu verkraften. Alternativ
OpenStreetMaps.
Gmail: Das wohl größte Problem. Sucht man was, das ähnliche Speicherkapazität bietet, IMAP kann und nicht kompletter Mist ist, landet man entweder bei yahoo oder hotmail, wobei man dann wohl auch gleich bei google bleiben kann. Ich hab mich nach langer Suche für
Fastmail entschieden. Grundsolide, starke Funktionen, hohe Leistungsfähigkeit, aber: Nur wenn man bereit ist, dafür zu zahlen. In dem Fall war ich das. Dann schnurrt es aber wirklich wunderbar und ist ein großartiger Dienst. Was (natürlich) fehlt ist die Kontakt-Synchronisation mit Thunderbird, da muss man sich was einfallen lassen, oder notfalls manuell einmal pro Woche seine Kontakte synchronisieren.
Calendar: Daran bin ich bisher gescheitert. Wenns was gibt, das sowohl webbasiert ist, sich in Thunderbird einbinden lässt UND auf Android läuft nehm ichs sofort :)
€: Für Contacts und Calendar habe ich für mich jetzt eine Zwischenlösung gefunden: Ich nutze zwei sinnfreie google-Konten, auf jeden jeweils nur der Kalendar und die Kontakte genutzt werden. So sind die Daten für google nicht einer Person zuzurodnen und ich kann sie immer noch gut auf allen Geräten nutzen. Das hilft natürlich nicht gegen etwaige staatliche Einmischung, aber verhindert immerhin einigermaßen die weitere Zusammenführung aller meiner Daten.
tl;dr:
Man kann google auskommen, muss aber eventuell dafür zahlen. Umsonst ist google auch nicht, man zahlt mit seinen Daten. Übersichten über Alternativen gibt es (unter anderem)
hier und
hier.