Auch wenn ich verstehe, wie es von Deibler gemeint ist, und ich grundsätzlich auch der Meinung bin, dass die Sportförderung in Deutschland komplett auf den Kopf gestellt gehört: Warum muss man dieses Fass aufmachen und zwei Dinge gegeneinander ausspielen, die nichts miteinander zu tun haben? Es wäre doch gerade im Sinne eines Mehrs an gesellschaftlicher Rückendeckung für den Sport, wenn man gerade NICHT versucht, einen Gegensatz zwischen zwei Aspekten aufzubauen, die rein gar nichts miteinander zu tun haben. Wie viele Leute entscheiden sich denn in jungen Jahren zwischen einer Hochleistungs-Karriere im (Nischen-)Sport und einer RTL-Laufbahn und denken sich "ach komm, geh ich halt zu DSDS statt zum Training, wenn ich am Ende im Dschungel lande krieg ich mehr Kohlen." Ganz abgesehen davon, dass die Fördermittel aus dermaßen unterschiedlichen Töpfen kommen. Kein Sportler kriegt weniger Förderung, nur weil RTL seine Gagen erhöht.
Warum darf ich nicht einfach beides befürworten: Bessere Unterstützung im Sport und blöde TV-Sendungen? Mit sowas schießt er sich ins Sportlerbein, weil er - fürchte ich - genau niemanden damit überzeugt. Und dass das notwendig wäre, sieht man ja insbesondere beim Schwimmverband.