Nochmal von mir was zur Organisation bzw. zur Atmosphäre, sowohl positiv als auch negativ.
Positiv:
- Die Einteilung der Zeltplätze und die neuen Zufahrtswege für Secs, Polizei, Sanitäter und Feuerwehr.
Zusammen mit der verstärkten Präsenz der Aufpasser hat dies dazu geführt, dass Montag morgen der friedlichste war SEIT JAHREN (für mich bisher überhaupt). Ich hab kein Zelt brennen sehen, keine Gaskartuschen explodieren hören.. höchstens mal Feuerwerkskörper (die aber auch auf den Wegen abgeschossen wurden!). Dafür ganz großes Lob!
- Die Kontrollen waren sehr intensiv, was allerdings zugleich auch negativ ausgelegt werden kann (siehe Pavillons).
- Menschen aus der ganzen Welt, wieder sehr internationales Publikum.
Von Schweizern bis Südafrikanern, Dänen und Ösis war wieder jegliche Nation auf dem Festival vertreten und es macht einfach Spaß mit den Leuten abzufeiern.
- Gegenseitige Hilfe unter den Nachbarn wurde zumindest bei uns auf dem Zeltplatz groß geschrieben dieses Jahr, keiner hat gestresst.
Negativ:
Wie schon oft beanstandet:
- Zu wenig Platz für zuviele Leute
- Beim Platzregen war die komplette große Straße überflutet.
Von Seiten der Organisatoren war nichts zu spüren, dies zu verhindern oder zu lindern. (Beim Summer Breeze wurden sofort Holzbretter, etc.. hingelegt um trockene Schuhe zu gewährleisten ;) )
Auch hab ich nirgendwo mitbekommen, dass dieses Jahr in irgendeiner Art und Weise Regenschutz verteilt wurde.
Keine Pflicht für den Veranstalter, aber für andere Festivals ist dies natürlich ein Pluspunkt, den MLK nicht für sich beanspruchen kann.
- Eingang auf / Eingang zu :
Beim C4 wurde öfters mal der Eingang geöffnet und dann wieder geschlossen.
Dabei kam es zu Staus, die manchmal fast über die Mitte der großen Straße reichten. Wenn man von da aus über ne halbe Stunde braucht, nur um zu seinem Zelt zu kommen, läuft doch irgendwas falsch!
- Unfreundliche Securities:
Ja, ich geb zu, dass ich mal zwischen Club- und Alternastage an nen Busch gepisst hab. Steht plötzlich einer hinter mir und meint "Ey, ich piss dich gleich hinten an, wenn du nicht wieder einpackst und Platz machst". Ich dachte, das ist noch jemand, der pinkeln will und hab mich erstmal verteidigt ^^ "Hier ist genug Platz für alle zum Schiffen" Da hab ich erst gemerkt, dass es ein Sec war.. Naja was soll ich denn machen? Die Toiletten in der Arena waren überfüllt, ich hatte nen übelsten Drang und was ist schon dabei, mal hinter ein paar Büschen zu verschwinden...?
- A propos Arena:
Zu manchen Zeiten war die Clubstage so überfüllt, da hätten sie wirklich mal ernsthaft überlegen sollen, die Ränge zu öffnen...
- Staus:
Von der Centerstage bis zur Club- bzw. Alternastage über ne dreiviertel Stunde brauchen.. unmöglich!
Am Samstag wurde man auch noch zerquetscht, bzw. einfach durchgedrängt, es bestand NULL Chance zur Alternstage zu kommen.. und es war nichtmal ein Security in der Nähe. Das war für mich das, was mich am meisten angepisst hat dieses Jahr. Die Situation war wirklich gefährlich!
Vor allem, wenn ich mir vorstelle, dass da möglicherweise auch zartere Geschöpfe als meiner einer unter Menschenmassen begraben wurden...
- Pubertierende Kinder
Dazu ist wohl schon genug gesagt, das gehört bei RIP eben dazu...
Mir wurde wie gesagt mein Parkrocker-Shirt von irgendeinem Emo / Gothic - Heini zerstört, der ne "Tränen-Kriegsbemalung" im Gesicht hatte.
Unmöglich sowas...
- Der Sound
war nicht gut dieses Jahr, auf keiner Bühne (ausgenommen vielleicht Clubstage) Außerdem gab es oft technische Probleme (Monitore, Mikros, Verstärker, die verpufft sind, etc..)
Fazit:
Rock Im Park hat einfach tolle Bands, die immer wieder Leute anziehen (v. a. aufgrund der Zusammenarbeit mit MTV ).
Die Atmosphäre ist oft sehr angeheizt und nur bedingt friedlich.
Aufgrund von Staus und Logistik-Problemen mag eine wirklich chillige Atmosphäre frühestens erst nach dem Aufbau der Zelte aufkommen.
Ich werd's wie immer von den Bands abhängig machen, ob ich nochmal komme.
Und evtl. werd ich dann nur mal als Gast auf die Zeltplätze kommen, weil ich's ja auch nicht weit bis nach Hause hätte.
Andere Festivals von Southside bis Summer Breeze zeichnen sich dagegen durch eine ruhige und angenehme Atmosphäre aus, die mit zunehmendem Festivalisten-Alter eine immer größere Rolle spielt;)