Ich bin dafür.
Natürlich können nicht in jeder homesexuellen Beziehung Kinder geboren werden, in lesbischen Beziehungen jedoch durchaus. In schwulen Beziehungen können Kinder adoptiert werden die vielleicht sonst in einem Heim gross werden würden.
Die moralischen Verpflichtungen gegenüber einem Partner hängen nicht vom Geschlecht ab, das kann ja jeder machen.
Man kann jetzt natürlich meinen das all jenes auch ohne Trauschein geht, aber das Gesetz vermischt die Themen des "Partnerschaftlichen" und "Familie/Kinder" ebenfalls zum Oberbegriff Ehe.
Hier nur einige kleine Beispiele:
Erbrecht: Viele Paare schaffen sich gemeinsam ein Haus an was für einen Single in der Regel nur schwer bezahlbar ist. Auch wenn in einer Ehe nur einer arbeitet wird durch die Steuerregelung dann das Einkommen erheblich höher als bei einem Einzelnen. Wenn das Paar nun glücklich gemeinsam alt wird so wird auch irgendwann einmal einer der beiden sterben. Was ist nun mit dem Haus?
Bei Ehepartnern gibt es einen Freibetrag von 250.000 Euro, bei nicht ehelichen Paaren gibt es diesen nicht.
Nehmen wir mal an das Haus hat einen Wert von 400.000 Euro und gehört beiden zusammen, das bedeutet der Partner erbt 200.000 Euro vom anderen und bekommt das Erbe somit steuerfrei, wenn sie verheiratet sind.
Wenn sie nicht verheiratet sind muss der Partner die 200.000 Euro voll versteuern und darf dann in der Regel das Haus verkaufen um die Schulden zu zahlen.
Toll, oder?
Ein anderes Beispiel ist noch orgineller... Für das Sozialamt gelten homosexuelle Beziehung schon lange als vollwertige Beziehungen. Wenn dort nämlich einer der beiden ein Sozialfall wird muss der andere haften, das Gehalt wird dann eingerechnet. Für die steuerlichen Vorteile hingegen gelten diese Beziehungen nicht.
Ärztliche Rechte sind auch hier ein Punkt. Für einen Ehepartner kann man im Krankheitsfall mit einspringen und Entscheidungen treffen. Im Falle der Unmündigkeit des Partners wird der Ehepartner automatisch Vormund. Bei nicht-ehelichen Beziehungen ist das nicht der Fall. Was bedeutet das in der Praxis? Im schlimmen Falle das jemand einen Unfall hat und im Koma liegt oder sonst nicht mehr zurechnungsfähig ist (unmündig) so bestellt der Staat dann einen gesetztlichen Vormund der dann die Vermögenswerte des unmündigen verwaltet und über alles entscheidet. Das Gehalt dieses Vormundes wird aus dem Vermögen des unmündigen entnommen. Der kann dann machen was er will und der Lebenspartner steht daneben.
Da gibt es noch viele weitere Punkte in dieser Richtung. Und die sind zum grossen Teil auch nicht per Vertrag zu regeln.
Natürlich ist die Ehe schützenswert. Aber in unserer Gesellschaft sind mit der Ehe nicht nur ideelle Geschichtspunkte sondern auch materielle und soziale verknüpft. Und diese hängen nun mal nicht vom Geschlecht ab.
Einer heterosexuellen Ehe ensteht ja keinerlei Nachteil daraus das irgendwo auch eine homosexuelle Ehe existiert.
Also muss ich für mich abwägen was für mich schwerer wiegt. Die moralische Aufweichung der Ehe die jedoch keine konkrete negative Auswirkungen auf den einzelnen hat, oder die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts.