Unser deutsches Schulsystem

[metalsuzan]

So ich werd jetzt diesen Thread mal wieder aufleben lassen.

Unser deutsches Schulsystem schafft es nicht wirklich meine Jungs ( und auch viele ihrer Freunde ) zu motivieren und neugierig auf mehr Wissen zu machen. Es ist ein ewiges Elend bei uns, wenn das Thema Schule auf den Tisch kommt. Ihre Devise ist es, möglichst schnell die Hausaufgaben erledigen, möglichst wenig für Arbeiten lernen, möglichst wenig Aufwand betreiben und sich grad mal durchschlängeln reicht. Wirkliches Interesse an bestimmten Themen kommt nicht so recht auf.

Ich frage jetzt euch, was motiviert euch in der Schule was nicht, was wird gut gemacht, was eher nicht.

 

[firebass]

Motivation kann man meiner Efahrung nach nur sehr schwer wecken, sie ist da oder nicht. bei mir zum beispiel ist es so, dass ich in Geschichte, Gemeinschaftskunde etc. sehr interesiert und motiviert bin, in naturwissenschaften und so penn ich eher ein... Motivieren kann man da nur schwer, auch weil eben jedem Schüler was anderes liegt. Ich glaube aber auch, dass man motivation nicht unbedingt braucht, schwierig wirds bloß, wenn man in gar keinem Fach motiviert und intersiert ist. Kommt jetzt auch aufs Alter deiner Söhne an, ich glaube als ich in einem gewissen Alter war, ging mir auch alles in der Schule am Allerwertesten vorbei.

 

[metalsuzan]

meine jungs sind fast 13 und gerade 16. Der fast 13-jährige muss jetzt mit der pubertät kämpfen und dem erwachsen-werden. Der rebelliert halt grade gegen alles was von Schule und Eltern kommt. Geschichte interessiert ihn schon, weil er da viele CDs hat die er gerne hört und wodurch er dann mehr weiss als viele Andere im Unterricht. Das motiviert ihn zumindest ein bissel. Seine Rechtschreibung interessiert ihn aber zum Beispiel Null. "Was da ist was falsch? Egal. "
Lernen und Hausaufgaben sind grundsätzlich lästig.

Der 16-jährige ist vom Gymnasium auf die Realschule gekommen. Das klappt jetzt eindeutig besser. Aber er ist nach wie vor stinke-faul.

Ich kann mich auch noch erinnern, dass ich in der Oberstufe/Gymnasium auch keinen Bock mehr auf Schule hatte und genauso drauf war wie meine Jungs jetzt. Aber das war bei mir dann halt viel später erst der Fall, wo ich schon mehr Grundlagen drauf hatte. Bei meinen Jungs gibt es diese Phase schon viel früher und viel länger; eher grundsätzlich, was halt für mich als Mutter ziemlich anstrengend ist. Einerseits versuch ich sie zu motivieren und zum Lernen zu bringen, andererseits will ich ja auch, dass sie selbstständig damit werden und will auch nicht übertreiben. Das ist eine ständige Gratwanderung.......

Eigentlich würd ich es inzwischen gerne laufen lassen wie´s halt läuft , weil ich denke, sie sind in einem Alter, da ist es doch jetzt echt ihr Ding! Doch dann regt sich wieder mein Gewissen und meine Zweifel, ob das nicht auch falsch ist................

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

selbstständig werden lernt man glaub ich schwer an den hausaufgaben, zumindest zwischen 13 und 16. und da kann auch die schule wenig machen: hausaufgaben sind ja nicht beschäftigungsmaßnahmen sondern sollen unterricht vervollständigen. da hat man es meistens mit etwas zu tun, was schon vormittags/in der betreffenden stunde dran war. das zu bearbeiten trägt dann wesentlich zu guter mitarbeit, diese wiederum zu guten noten bei. nebenbei fällts wohl auch noch leichter, aufmerksam zu bleiben.
das alles kannst du zwar versuchen, deinen jungs zu vermitteln, aber das wird kaum früchte tragen. viel mehr wirds helfen, wenn die das mal selber erfahren. so wars zumindest bei mir. "wenn ich mach was der lehrer sagt hab ich meine ruh". was du dazu tun kannst: keine ahnung, ich hab keine kinder ;)
nochmal anders formuliert: bei den kindern muss es eben "klick" machen, dass das, was sie nachmittags tun, eben wirklich im unterricht dann helfen kann.

 

[metalsuzan]

selbstständig sein lernt man nicht bei den hausaufgaben. Ja, aber man sollte selbstständig lernen und sich selbstständig um sein schulzeugs kümmern, ab nem gewissen alter.
ich versuche schon wirklich lange meinen jungs zu vermitteln, dass schule und bildung ne gewisse wichtigkeit für ihr leben hat, aber irgendwie hab ich da immer das gefühl, dass es nicht wirklich fruchtet, ich kanns auch lassen.......vielleicht irre ich mich auch, vielleicht bringts ja doch was, zumindest ein bissle, und vielleicht sollte ich einfach dieses Mittelmaß halten, mein Blablabla-Hausaufgaben gründlich machen- lernen-ich frag dich ab-blablaba und sie eben auch ein stück weit lassen- dieses Mittelmaß ist ja vielleicht gar nicht so schlecht. Vielleicht erwart ich ja nur zu viel.........

jedenfalls find ich es schade, dass es unsere schulen auch nicht wirklich schaffen zu motivieren. Die besten Motivationsfaktoren, die ich beobachten konnte, sind engagierte Lehrer, abwechslungsreiche AGs, Austauschprogramme (fremde Sprache lernen).........leider gibt es davon viel zu wenig!