Wahlen 2013

Hooch

Ebenezer Hooch
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Eine Partei allein deswegen nicht wählen zu wollen, weil sie einen Veggieday vorschlägt, ist sehr sehr traurig. Als hätten wir keine anderen Probleme im Land als die uns möglicherweise entzogene Freiheit des Fleischkonsums am Arbeitsplatz (lol.).
 

brainfreeze

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Ich finds witzig :lol:

"Ich wähle die Grünen nicht, weil ihre Wahlplakate schlecht sind"

Besser hätte sich diese Redaktion nicht blosstellen können...
 

thedoomass

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Beim ersten läufts mir schon kalt den Rücken runter..

Patrick Markowski (40), BILD Bund: „Ich wähle nicht die Grünen, weil man auch ein guter Mensch sein kann, ohne ein Gutmensch zu sein! Und außerdem habe ich Kinder...“
 

nitsche

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Ein schönes Zeichen wären 50 Gründe gegen die NPD gewesen. So ist es nur der übliche "Wir plappern vor was der Stammtisch hören will"-Dreck den man von Springer kennt.
 

Guadalajarena

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Viel interessanter wäre es doch, wenn nennenswerte Medien gut begründete Wahlempfehlungen abgäben. Sonst verlässt man sich ja auch darauf, dass sie mit ihren Analysen richtig liegen, aber davor hat man anscheinend immer noch zu viel Angst.
 

nitsche

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Ich habe da ein anderes Medienverständnis. Medien sollten schon objektiv bleiben, soweit das möglich ist (Hermeneutik, usw). Dann ist der Bürger selber gefordert. Ganz getreu dem Motto "Sapere aude".


Im Fall der NPD allerdings finde ich Parteinahme der Medien deswegen ok, weil die Partei gegen unsere pluralistische Ordnung propagiert.
 
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brainfreeze

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Ein schönes Zeichen wären 50 Gründe gegen die NPD gewesen.

An sich wäre das schon ein schönes Statement gewesen. Allerdings könnte die NPD dann nur noch einfacher ihre Rolle als Medienopfer spielen und die Presse dürfte sich dann nach der Wahl ausgerechnet von den Neonazis Manipulation und Propaganga vorwerfen lassen.
 

Guadalajarena

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Ich habe da ein anderes Medienverständnis. Medien sollten schon objektiv bleiben, soweit das möglich ist (Hermeneutik, usw). Dann ist der Bürger selber gefordert. Ganz getreu dem Motto "Sapere aude".

Das schließt sich ja nicht zwangsläufig aus. Gerade das Beispiel einiger amerikanischer Medien zeigt ja, dass man vier Jahre lang objektiv berichten kann, aber dennoch eine Empfehlung hat.
Besser das, als der dusselige Wahl-o-mat, denn Du getreu Deines Mottos ebenso ablehnen müsstest.
 

nitsche

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An welcher Stelle habe ich ihn denn befürwortet? ;)


Zu deinem Beispiel der amerikanischen Medien: Die 4 Jahre objektive Berichterstattung sind meiner Meinung nach Perlen vor die Säue, wenn im entscheidenden Moment vor der Wahl die Entscheidungsfindung doch durch Dritte abgenommen wird.
 
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ich fänd eine wahlempfehlung von seriösen medien auch hilfreich. die ZEIT zb macht das schon so ein bischen. also immerhin strategisch. "wen muss man wählen wenn man xy will/verhindern will". fehlt nur noch ein medium zur absprache vorher.
 

Guadalajarena

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Wobei das von der Zeit ne ziemliche Farce ist, wenn man von vorneherein das Ergebnis vorweg nimmt und behauptet, dass rot-grün eh unmöglich ist. Ja klar, wenn ihr den Leuten erzählt, dass es unmöglich ist, wird niemand hingehen und das wählen.
 

Hooch

Ebenezer Hooch
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Wobei das von der Zeit ne ziemliche Farce ist, wenn man von vorneherein das Ergebnis vorweg nimmt und behauptet, dass rot-grün eh unmöglich ist. Ja klar, wenn ihr den Leuten erzählt, dass es unmöglich ist, wird niemand hingehen und das wählen.

Wollt ich grad auch schreiben. Gerade 2005 hat doch gezeigt, wie ungenau die Ergebnisse der Sonntagsfrage sein können.

Ich selber würde da eher eine "Darum sollten sie Partei XY wählen"-Artikelreihe zu jeder der relevanten Parteien veröffentlichen. Partei ergreifen halte ich dagegen für unklug, da man dadurch mal schnell einige Leser verlieren kann.
 
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Hooch

Ebenezer Hooch
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Partei ergreifen halte ich dagegen für unklug, da man dadurch mal schnell einige Leser verlieren kann.
ist halt die frage, ob man zu etwas steht oder auflage machen will.

Zu einer Sache stehen ist halt schwer, wenn es in der Redaktion selber nicht mal eine Einigung gibt. Das Beispiel mit der NY Times hinkt da auch etwas, da in den Staaten ganz andere Umstände gegeben sind und man mehr oder weniger nur die Wahl zwischen zwei Parteien hat. Die Zeitung genießt dank ihrer Geschichte im eigenen Lande und auch international ein ganz anderes Ansehen und verfügt über eine ganz andere Reichweite, wodurch sie eben eher Leser verlieren kann als es zum Beispiel DIE ZEIT bei uns es tut.
 

Guadalajarena

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Genau diese Angst ist, glaube ich, ein ganz großes Übel der Printmedien. Weil sie ihre Leserinnen und Leser zu doof dafür halten, auch dann treu zu bleiben, wenn mal etwas geschrieben steht, das der eigenen Meinung widerspricht. Wo ist das Selbstbewusstsein geblieben (ja, irgendwo im Internet, schon klar), das dort mal versprüht wurde?

Ist ja auch egal, ist nicht das Thema hier, aber so oder so steht für mich fest, dass niemand seiner Rolle in diesem Wahl"kampf" gerecht geworden sind. Die Parteien nicht, die Medien nicht, und viele Wählerinnen und Wähler schon dreimal nicht.