Album Reviews

Alphawolf

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Killer Be Killed - Killer Be Killed

Was kann man erwarten, wenn die filigranen Filetiermesser Greg Puciato (The Dillinger Escape Plan/Gesang, Gitarre), Troy Sanders (Mastodon/Gesang, Bass) und Dave Elitch (The Mars Volta/Drums) auf das grobschlächtige Fleischerbeil Max Cavalera (Soulfly/Gesang, Gitarre) treffen? Die Antwort ist: Eine unwiderstehliche Kombi. Während Sanders und Puciato hauptberuflich für ausgefallene, stellenweise auf's erste Hören kaum nachvollziehbare, aber zu jedem Zeitpunkt absolut einnehmende Songstrukutren stehen, konnte Cavalera zuletzt oft nur noch mit durchwachsenen Versuchen, an alte Glanztaten anzuknüpfen, von sich reden machen. Das Projekt Killer Be Killed ist für mich jedoch nicht weniger, als die Widergeburt des Max Cavalera.

Bei vier Akteuren, deren Musik normalerweise unterschiedlicher nicht sein könnte, kann man kaum Erwartungen an den Sound eines Albums haben. Umso größer ist dadurch auch die Power, mit der einem das Album 45 Minuten lang in 11 Tracks einen neuen Scheitel zieht. Die Musik ist ein Mix aus Thrash, Punk und einer Prise Doom, die elegante Melodieführung von Sanders und Puciato wird dabei hervorragend von wütenden Groove-Attacken von Max ergänzt. Was auf Albenlänge mittlerweile nur noch wenig originell ist, erfährt hier als punktuelle Songverstärkung eine wohltuende Verjüngungskur. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Gesang. Das Projekt lebt von den einzigartigen Stimmen der drei Protagonisten. Greg beruft sich in der Regel auf seinen Klargesang, scheut aber auch vertonte Hassanfälle nicht. Der erdige Gesang von Troy und auch die simplen, aber doch wirkungsvollen verbalen Berserkereien von Max zeichnen zusammen ein erstaunlich harmonisches Bild.

Das Album ist sehr gut komponiert, keines der Bestandteile wirkt deplatziert, oder aus Zwang eingefügt, alles hat seinen Platz und seine Daseinsberechtigung. Es wäre schade, wenn dieses tolle Projekt nach einem Album wieder verschwinden würde, denn der Weg, den Killer Be Killed hier eingeschlagen haben, ist vielleicht nicht innovativ, aber überaus spannend. Und wer jetzt noch nicht überzeugt ist, hört sich am besten mal die Videoauskopplung "Wings of feather and wax" an, ein fast schon traditioneller, straighter Rocker, wie er im Lehrbuch steht.

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Von mir gibt's 7,5/10 Punkten.
 
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D_W_D_M

Parkrocker
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Schönes Review. Das Album selbst finde ich leider nur durchschnittlich. Schon ganz nett, aber bei den Protagonisten hätte ich mir mehr erwartet. Das ist über weite Strecken schon ziemlich eindimensional. Wirklich gut gefällt mir nur Gregs Gesang. Wings of feather and wax ist aber wirklich ein Hit.
 

Frankenstolz

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Anathema - Distant Satellites
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Lehnt euch zurück, schließt die Augen und lasst diese Scheibe auf Euch wirken.

Was soll ich sagen? - Sie hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen! Diese dunkle ruhige Atmosphäre der Platte hat es mir angetan. Gleich das Eröffnungsdoppel "The lost song" (Part 1 & 2) offenbart die ganze Stärke dieser Scheibe: Melodien, die sofort ins Ohr gehen, ohne dabei zu kitschig zu wirken.
 
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Ksaver

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Hab mir in letzter Zeit auch ein paar Neuerscheinungen zugelegt und will dazu kurz was schreiben.

Alt-J - This Is All Yours

Wie man an meinem Profilbild erkennen kann, taugt mir das Album ziemlich. Ehrlich gesagt, hatte ich Alt-J nicht wirklich auf dem Zettel. Ich wusste zwar, ok, da kommt'n neues Album, aber dass das nochmal irgendwie an den grandiosen Vorgänger herankommt, konnte ich mir nicht vorstellen. Und dann aus dem Nichts die 10/10 auf Plattentests (die allerdings etwas zu hoch gegriffen ist, wie ich finde). Da hatte die Platte dann doch meine volle Aufmerksamkeit und ich hab sie mir direkt zum Release geholt.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Man muss das Album meiner Meinung nach auf jeden Fall am Stück hören. Erst dann entfaltet es seine ganze Wirkung. Und das funktioniert auch super ohne skippen. Highlights sind für mich "Every Other Freckle", "Pusher", "Warm Foothills", "Hunger of the Pine" (ein Miley Cyrus Sample, kann tatsächlich gut klingen) und das herrlich irgendwie unpassende, aber dann doch nicht fehlplatziert wirkende "Left Hand Free".
Ich hoffe, ich kann sie nächstes Jahr nochmal live erleben, ob Einzelkonzert oder Festival.

8,5/10


Weezer - Everything Will Be Alright In The End

Ich höre Weezer schon länger, aber erst seit Kurzem intensiver. Deshalb kann ich das Album nicht mit allen Vorgängern vergleichen, da ich noch nicht alle oft genug gehört hab. Die letzten Alben haben mir nach ein paar mal reinhören allerdings auch nicht mehr so gefallen wie die ersten 3-4. Jedoch kommt die Platte in Fan Kreisen ja ziemlich gut an und sie wird teilweise sogar als die beste seit Maladroit bezeichnet. Das hat es schon länger nicht mehr gegeben. Und mir gefällt sie auch richtig gut. Man hört einfach wieder diesen typischen Sound raus, der Weezer auf den ersten beiden Alben so ausgezeichnet hat. Und irgendwie hat auch jeder Titel irgendwas. Klar, es gibt einige, die sind jetzt nicht der Burner, aber dann wiederum andere, die wahnsinnig Spaß machen. Mit diesem Album zeigen die Jungs auf jeden Fall, dass man sie nicht abschreiben sollte.
Stehen ganz weit oben auf meiner Must-See Liste und wenn sie hoffentlich bald mal wieder nen Fuß nach Deutschland setzen, werde ich da sein, egal wo.

7/10


Hozier - Hozier

Wurde auf den Herren schon vor einiger Zeit aufmerksam gemacht und hab dann auch öfters die Songs auf Spotify gehört. Darunter auch das grandiose "Take Me To Church", welches ja mittlerweile wieder schön von allen Radiosendern kaputt gespielt wird. Aber auch der Rest des Albums weiß zu gefallen. Schöne Mischung aus ruhigeren Tracks und flotten Blues Rock Nummern. Im Moment meine Highlights: "Sedated" und "Jackie And Wilson".

7/10


Kraftklub - In Schwarz

Was hab ich mich drauf gefreut. Einen Tag früher als erwartet lag das Album bereits in der Post. Eingelegt, gehört, hm, etwas ernüchtert. Mittlerweile hat sich das etwas gebessert, aber ich hatte mir trotzdem etwas mehr erhofft. Die im Vorfeld veröffentlichten Singles haben mir echt gut gefallen. Typisch Kraftklub halt. Hätten wohl auch auf dem ersten Album Platz gefunden, aber das wär für mich nicht weiter schlimm gewesen.
Aber auf dem Album gefällt mir einfach von vielen Liedern der Refrain nicht. Da kommt bei mir irgendwie keine richtige Stimmung auf, was beim Vorgänger noch super geklappt hat. Trotzdem sind einige Songs auf dem Album, die mir dann doch echt gut gefallen, sowohl musikalisch als auch textlich (Schüsse in die Luft). Weitere Highlights: Alles wegen Dir, Zwei Dosen Sprite, Schöner Tag (den Part von Casper find ich total gut, der soll doch bitte mal ein Album aufnehmen, das eher in die Richtung geht und auf dem nicht nur geweint wird, ich würd's mir sofort holen).
Mal sehen wie die Songs live zünden, könnte mir vorstellen, dass das trotzdem ganz gut funktioniert. Die CD wird wohl leider nicht so oft bei mir laufen.

5,5/10


Royal Blood - Royal Blood

Schon die drei Singles vorab auf Spotify haben mir richtig gut gefallen, obwohl das nicht unbedingt meine Musik ist. Und auch das Album hat mich dann nicht enttäuscht. Einfach nur gut gemachter Rock, von ZWEI Personen. Nix zum skippen dabei. Highlights: "Come On Over", "Little Monster", "Out Of The Black", "Figure It Out", "Loose Change". Einlegen, abgehen, danke.

8/10


Hinten raus kommt das Musikjahr für mich dann doch noch in Gang. Bitte weiter so.
 
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Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Keine eigene Review, aber die des neuen Beatrice Egli-Albums von Dani Fromm für laut.de will ich auch keinem vorenthalten. Selten eine so sachliche Besprechung dessen, was man heutzutage unter Schlager versteht, gelesen. Macht was her, find ich.

http://www.laut.de/Beatrice-Egli/Alben/Bis-Hierher-Und-Viel-Weiter-94593

Eigenen Senf wird's hier gegen Jahresende geben. Alphawolfs ultimativer Jahresrückblicks-Countdown des guten Geschmacks!
 
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Skizzler

Hättest du den Bericht gelesen bevor du ihn kommentierst, würdest du nicht so auf den Link reagieren.

OT: ich freu mich schon auf deinen Jahresrückblick @Alphawolf

nö, hab ich nicht, aber allein der name löst bei mir brechreiz aus.

um das ganze mal zu untermauern ist die tatsache immernoch die aus einer "quasi persönlichen" erfahrung mit dieser dame, die baum aufbau ihrer playback anlage auch noch meinte sich großartig aufspielen zu müssen und dann mehr als pissig wurde, wenn man ihr über den mund fährt.
 

Funkyandy

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Da ich auf meinem Blog ja auch immer wieder Album-Reviews schreibe, klinke ich mich hier mal ein.

Alt-J - This Is All Yours

Wie man an meinem Profilbild erkennen kann, taugt mir das Album ziemlich. Ehrlich gesagt, hatte ich Alt-J nicht wirklich auf dem Zettel. Ich wusste zwar, ok, da kommt'n neues Album, aber dass das nochmal irgendwie an den grandiosen Vorgänger herankommt, konnte ich mir nicht vorstellen. Und dann aus dem Nichts die 10/10 auf Plattentests (die allerdings etwas zu hoch gegriffen ist, wie ich finde). Da hatte die Platte dann doch meine volle Aufmerksamkeit und ich hab sie mir direkt zum Release geholt.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Man muss das Album meiner Meinung nach auf jeden Fall am Stück hören. Erst dann entfaltet es seine ganze Wirkung. Und das funktioniert auch super ohne skippen. Highlights sind für mich "Every Other Freckle", "Pusher", "Warm Foothills", "Hunger of the Pine" (ein Miley Cyrus Sample, kann tatsächlich gut klingen) und das herrlich irgendwie unpassende, aber dann doch nicht fehlplatziert wirkende "Left Hand Free".
Ich hoffe, ich kann sie nächstes Jahr nochmal live erleben, ob Einzelkonzert oder Festival.

8,5/10

Definitiv eines der wichtigsten Alben 2014! Ganz großes Kino. Mein Text dazu: http://fuckforeverorg.wordpress.com/2014/09/20/album-alt-j-this-is-all-yours/

Kraftklub - In Schwarz

Was hab ich mich drauf gefreut. Einen Tag früher als erwartet lag das Album bereits in der Post. Eingelegt, gehört, hm, etwas ernüchtert. Mittlerweile hat sich das etwas gebessert, aber ich hatte mir trotzdem etwas mehr erhofft. Die im Vorfeld veröffentlichten Singles haben mir echt gut gefallen. Typisch Kraftklub halt. Hätten wohl auch auf dem ersten Album Platz gefunden, aber das wär für mich nicht weiter schlimm gewesen.
Aber auf dem Album gefällt mir einfach von vielen Liedern der Refrain nicht. Da kommt bei mir irgendwie keine richtige Stimmung auf, was beim Vorgänger noch super geklappt hat. Trotzdem sind einige Songs auf dem Album, die mir dann doch echt gut gefallen, sowohl musikalisch als auch textlich (Schüsse in die Luft). Weitere Highlights: Alles wegen Dir, Zwei Dosen Sprite, Schöner Tag (den Part von Casper find ich total gut, der soll doch bitte mal ein Album aufnehmen, das eher in die Richtung geht und auf dem nicht nur geweint wird, ich würd's mir sofort holen).
Mal sehen wie die Songs live zünden, könnte mir vorstellen, dass das trotzdem ganz gut funktioniert. Die CD wird wohl leider nicht so oft bei mir laufen.

5,5/10

Ich finde das Album nicht sonderlich überraschend, aber auch nicht so schlecht. Die Jungs führen das gut fort, was sie auszeichnet. Mein Review: http://fuckforeverorg.wordpress.com/2014/09/12/album-kraftklub-in-schwarz/

Catfish And The Bottlemen - The Balcony
Klassischer Indierock, der an diverse "The"-Bands erinnert: http://fuckforeverorg.wordpress.com/2014/09/26/album-catfish-and-the-bottlemen-the-balcony/

Caribou - Our Love
Für mich eines der besseren elektronischen Alben 2014: http://fuckforeverorg.wordpress.com/2014/10/29/album-caribou-our-love/

Banks - Goddess
Habe sie schon 2013 live gesehen und mich direkt in ihren Sound verliebt. Die neue Queen des Electro-R&B: http://fuckforeverorg.wordpress.com/2014/09/05/album-banks-goddess/

The Drums - Encyclopedia
Einige gute Songs sind dabei, aber irgendwie schaffen sie es wieder nicht, mich zu überzeugen. Der Zug für die ganz große Nummer scheint bei ihnen abgefahren: http://fuckforeverorg.wordpress.com/2014/09/18/album-the-drums-encyclopedia/
 
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Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Ich hab's ja angekündigt. Ich werde die vier Adventssonntage für den Countdown meiner Top 10-Alben des Jahres nutzen. Heute gibt's die Plätze 10 bis 8, weder von Olli Geissen angekündigt, noch in der Green Box von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther kommentiert. Versprochen.

Fangen wir mal ganz oberflächlich an. Solche Cover sind der Grund, warum man sich eine CD (oder in diesem Fall angebrachterweise die Platte) in's Regal stellt. Selten geiles Design, das einen auf den folgenden Trip, einmal um die Sonne, sehr gut begleitet. Nach dem Monumentalwerk Crack The Skye und dem teils sehr rockigen, aus der Hüfte geschossenen The Hunter, macht es sich Once More Round The Sun in der Mitte bequem, zwackt sich hier und da ein Stückchen von beidem ab und serviert ein tolles Album, irgendwo zwischen Prog-Metal und Pop. Pop? Tatsächlich wohnt manchen Stücken ein fast schon unerhörter Pop-Appeal inne (z. B. High Road). Dies sollte man aber nicht als Stigma sehen. Die Stücke sind catchy und doch hoch komplex zur selben Zeit (Chimes At Midnight). Die Vocals sind mal wieder auf Troy Sanders, Brent Hinds und Brann Dailor aufgeteilt, was für zusätzliche Abwechslung sorgt. Wer im abgespaceten Kosmos von Mastodon mal was gefunden hat, was ihm gefällt, sollte hier reinhören. Ich will nicht beurteilen, ob die Scheibe Potential hat, irgendwann als bestes Mastodon-Album zu gelten - aber es ist ein verdammt gutes Album geworden.

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Fünf Jahre nach dem genialen Vorgänger Gehirn zwischen Wahn und Sinn und etwas mehr als 3 Jahre nach dem vorläufigen Ende von Fäulnis, arbeitet Frontmann Seuche nicht nur einmal mehr negative Emotionen von Hass, über Angst, bis zu Paranoia auf, sondern auch einen halbjährigen Aufenthalt in Hiroshima. Dies tut er wieder einmal weit weg von Pseudo-Poetik, die Texte wirken teilweise wie ein wütend hingerotzter Gedankenstrom. Er bemüht sich nicht, schöne Worte für hässliche Gedanken zu finden. Das mag nicht jedermanns Sache sein, ich schätze es allerdings sehr, wie man vielleicht auch an einer auf meinem Unterarm verewigten Band merkt, die lyrisch ein sehr ähnliches Konzept verfolgten. Musikalisch haben Fäulnis die Doom-Elemente des Vorgängers eliminiert, es dominieren Mid-Tempo-Black Metal und Punk, gerne auch zu einem erstaunlich homogenen Geflecht verschmolzen (Weil wegen Verachtung; Distanzmensch, Verdammter). Black Metal-Puristen und Poeten rate ich von der Scheibe ab, Liebhabern der genrebefreiten, extremen Spielarten des Metal und des Lyrik gewordenen seelischen Abfucks kann ich allerdings nur empfehlen, mal mindestens ein Ohr zu riskieren.

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Irgendwie ist die Presse seit ein paar Jahren der Meinung, dass jeder, der keinen Straßenrap macht, die neue Rettung des Deutschen Rap ist. Ist natürlich absoluter Schwachsinn, dieses Genre muss nicht im geringsten gerettet werden. Nicht, so lange es noch eine derart große Vielfalt an Künstlern hervorbringt. Und schon gar nicht, so lange es jemanden wie Maeckes gibt. So wie sich das Remix-Album Eins auf das 2009er Werk Null bezog, bezieht sich Zwei nun auf Eins. Remix eines Remix? Jein. Zwar wird jeder der Titel einem der Vorgänger direkt zugeordnet, das Spektrum dabei reicht allerdings von fast identischen Beats (Wir trinken das Meer leer) bis zu vollkommen neuen Stücken, die nur noch ein paar Textfragmente mit ihrem "Vorgänger" gemeinsam haben (Langer Weg zum Glück) und Songs, die gerade einmal die Einstellung hinter der Entstehung des Stücks auf Eins transportieren (Olympia Puke mit einem genialen Edgar Wasser). Lyrisch zeigt Maeckes sich von seiner besten Seite. Nachdenklich, emotional, angreifbar - aber auch angriffslustig, stets garniert von toller Bildsprache. Jeder der 12 Songs vermittelt seine ganz eigene Stimmung und darf, man ist es vom Perfektionisten Markus Winter kaum gewohnt, auch mal unperfekt sein. Nicht wie eine unlesbare DVD, sondern wie das absolut großartige Herz voller Wespen. Ob solo, oder mit den drei anderen Schweinen der Orsons - Maeckes ist nicht der tausendste Retter der Szene, aber er tut ihr verdammt gut.

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D_W_D_M

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Das Mastodon-Cover löst bei mir zwar eher Augenkrebs aus, aber zumindest schön bunt ist es.:)
Das Album finde ich aber auch ziemlich gut. Klar, wirklich spannende Musik wie auf Crack the skye oder den Alben davor darf man von Mastodon wohl nicht mehr erwarten. Aber im Vergleich zum stinklangweiligen und uninspirierten The hunter war das auf jeden Fall wieder ein deutlicher Schritt nach vorne.
 

Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Heute gibt's Teil 2 und damit die Plätze 7 bis 5. Von britischen Altmeistern, über schwedische Genre-Ikonen zu österreichischen Newcomern ist die volle Bandbreite vertreten. Viel Spaß ;)

So gigantisch die Euphorie und Erwartungshaltung waren, als Pink Floyd ankündigten, ihre Karriere 20 Jahre nach The Divison Bell mit einem letzten Album abzuschließen, so laut sind seit dem Release die Unkenrufe. Das Fanherz musste sich anhören, wie die vielleicht größte Band, die es je gegeben hat, zu einer Altherren-Kapelle degradiert wurde, die hinter einem kitschigen Cover Meditations-Fahrstuhl-Musik versteckt. All denen würde ich gerne den größten Mittelfinger der Welt zeigen, denn verdammt noch eins, die großartigste Band seit Anbeginn der großarigen Bands veröffentlicht im Jahr 2014 ein neues, letztes Album - und ich darf's miterleben. Zugegeben, die Tatsache, dass damit nicht das monumentale High Hopes mit seinem überragenden Schlusspart der epochale Schlusspunkt ist, den die Karriere von Pink Floyd verdient hätte, stört mich auch ein bisschen. Aber dieses Album entschädigt mich dafür gut. Reminiszenzen an die eigene Vergangenheit, Tribute an den unvergessenen Richard Wright, irgendwo zwischen den Glanztaten von The Dark Side Of The Moon, The Wall und The Division Bell - ich könnte mich hier seienlang mit Superlativen überschlagen, aber bevor ich 'ne frische Hose brauch beende ich die Kurz-Review mit den Worten: Danke, Pink Floyd, für eine unglaubliche Karriere und ein paar der größten Meisterwerke, die ich je hören durfte.

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"Pale Communion ist das Album, das Heritage hätte werden sollen", urteilte ein Kumpel von mir kurz nach Release. Damit ist für Opeth-Kenner eigentlich schon alles gesagt. Was erwartet aber diejenigen, die bisher noch nicht so viel mit den Genre-Ikonen anfangen konnten? Ich würde da zunächst mal gerne auf @HackstockNBG verweisen, der bei der diesjährigen Übertragung vom Ring noch traurig war, dass Mikael mit seinen Growls alles madig macht. Lieber Freund, auf diesem Album wird nur klar gesungen, also hör's dir an ;) Und so großartig ich seine Growls auch finde, sein Klargesang ist mittlerweile auf einem Level, auf dem er ihn mMn vor keinem mehr verstecken muss. Und um ehrlich zu sein, würden Growls das homogene Gesamtbild hier auch wahrscheinlich zu sehr stören. Mittlerweile weitestgehend losgelöst vom Metal, ist Pale Communion ein grandioses Prog-Rock-Album, das mMn mit jedem Hören noch weiter wächst. Und wer Ein Album mit einem Doppelpack wie Eternal Rains Will Come und Cusp Of Eternity beginnen kann, entledigt sich eh jeder Kritik ;)

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Als ich ihren Namen das erste mal gehört hab, dachte ich, Harakiri For The Sky wären eine Metalcore-Band. Scheint aber mehreren so zu gehen :D Die beiden jungen Österreicher voreilig auf Grund ihres Namens abzustempeln, ist wohl der größte Fehler, den man momentan im Dunstkreis schwarzmetallischer Musik machen kann, denn Aokigahara ist schlicht und ergreifend ein gigantischer Sturm, der die komplette Szene einmal auf Links gedreht hat. Ausgereiftes Songwriting, leidenschaftliche Vocals und tonnenschwere Vocals werden garniert von einigen Gastauftritten, so zum Beispiel von Thorsten von Nocte Obducta & Agrypnie und Seuche von Fäulnis. Diese sind abernicht etwa reines Name-Dropping, sondern fügen sich perfekt in ein homogenes, atmosphärisch dichtes Album ein. Diese Band hat das Potential, in der Szene noch richtig für Furore zu sorgen - ich hoffe, sie tun es ;)

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Wir kommen in die richtig schwierigen Regionen meines Countdowns. Unter den ersten vier Alben haben nämlich absolute Nuancen entschieden. Hätte ich den Countdown an einem anderen Tag aufgestellt, würde es vielleicht ganz anders aussehen. Sicher ist nur, dass heute, wie auch nächste Woche jeweils zwei absolute Meisterwerke dran sind. Heute führt uns die Reise einmal mehr nach Österreich und Großbritannien. Viel Spaß mit den Plätzen 4 und 3!

Mit Freiheit perfektionieren die Österreicher von Dornenreich ihren Grenzgang zwischen Black Metal und Neo-Folk endgültig. Der Weg, den In Luft geritzt und Flammentriebe ausgelotet haben, wird hier voller Konsequenz und Selbstsicherheit fortgesetzt. Eviga erzählt mit seinen stimmungsvollen Vocals, zwischen verträumten Monologen und beschwörendem Flüstern eine Geschichte des Menschseins, der Träume - und von Freiheit. Denn so groß die Gefahr ist, dass der Titel des Albums zum Klischee verkommt, er ist einfach passend. Schon das grandiose Opener-Duo Im ersten aller Spiele und Von Kraft und Wunsch und jungen Federn entledigt sich aller Zwänge, setzt zum Sprung an, breitet die Flügel aus und nimmt en Hörer mit auf eine Reise, auf die man sich einfach einlassen muss. Das ist kein Stoff zum Nebenher-Hören. Alles weg legen, Telefon stumm schalten, auf Play drücken, die Augen schließen und genießen, das ist das Rezept, das Freiheit für ein paar der schönsten Stunden meines Jahres 2014 sorgen ließ.

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The Mozzer, His Mozzness, Moz - Steven Patrick Morrissey hat im Laufe seiner Karriere schon einige Namen getragen. Aber weder mit den stilprägenden Smiths, noch mit seinem grandiosen Back-Katalog als Solo-Künstler, konnte er mich so begeistern, wie mit World Peace Of Your Business. Scheiß doch drauf, wie man ihn nennen soll, Morrissey ist im Olymp angekommen. Auch im Jahre 2014 ist niemand vor seiner scharfen Zunge sicher. Testosteronschwangere Doppel-X-Chromosomler (I'm Not A Man), einer der verachtenswertesten Berufsstände der Welt (The Bullfighter Dies), und selbstverständlich das komplette politische System (World Peace Is None Of Your Business) kriegen ihr Fett weg. Umso absurder der Kontrast zu Kiss Me A Lot, einem der vielleicht aufrichtigsten Liebeslieder des Jahres. Doch Morrissey war bei den Arbeiten an dem Album nicht nur mit einem gewetzten Stift bewaffnet. Auch im Alter von mittlerweile 55 Jahren singt er noch wie ein junger Gott und liefert eine stimmliche Glanzleistung ab. Das wahre Meisterstück des Albums liegt aber in der Instrumentierung. Flamenco-Elemente (Staircase At The University, The Bullfighter Dies), Oboen (Oboe Concierto) und viel weitere instrumentale Spielereien mit viel Liebe zum Detail zeigen deutlich: Moz ordnet sich und sein Ego den Songs unter. Keine Effekthascherei, jeder Ton sitzt genau da, wo er sein muss und sein komplettes Potential entfaltet. Und auch wenn das Album als Gesamtes absolut überzeugt, kann ich die Review einfach nicht beenden, ohne drauf hinzuweisen, dass mit Staircase At The University der meiner Meinung nach beste Morrissey-Song seit vielen Jahren vertreten ist. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich hoffe, dass sich bald wieder eine Plattenfirma findet, die es mit dem Exzentriker Morrissey aufnehmen kann. Denn wer in dem Alter noch so jung und schwungvoll klingen kann, von dem will ich noch viel hören.

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Es wird ernst! Bevor ich aber die letzten Platzierungen in's Rennen schicke, gibt's noch eine kleine Übersicht über tolle Alben, die es aber nicht in die Top 10 geschafft haben, weil sie entweder zu spät rausgekommen sind, oder an meiner eigenen Tagesform und -laune am Tag des Erstellens gescheitert sind.

Behemoth - The Satanist (Mords-Brett.)
Broilers - Noir (Mehr Pop? Scheißegal, gut ist's!)
Mantar - Death By Burning (Großartiges Debüt-Album. Und ich traue ihnen sogar zu, noch beser zu werden.)
Lantlôs - Melting Sun (Bin peinlicherweise ein halbes Jahr lang nicht dazu gekommen, sie mir zuzulegen :/ )
Blues Pills - Blues Pills (Ungefähr das selbe wie bei Mantar)
Kall - Kall (Aus der Asche Lifelovers auferstanden - leider zu spät erschienen)
Primordial - Where Greater Men Have Fallen (zu spät raus gekommen)
Haftbefehl - Russisch Roulette (Was für ein monströses Album! Ebenfalls zu spät)
Trailerpark - Crack Street Boys 3 (Genial! Und nochmal: Zu spät)

Jetzt wird's aber ernst! Der letzte Teil des Countdowns führt uns nach Island und Frankreich.. ;)

Ein Konzeptalbum über Tageszeiten. Klingt lahm? Tut es normalerweise. Es sei denn, Islands bester Musik-Export (Fresst das, Sigur Ros!) Sólstafir zeigen sich dafür verantwortlich. Wenige Bands haben ihre Entwicklung vom Metal zu Post-Rock so konsequent und großartig umgesetzt, wie Sólstafir und so markiert auch ihr neues Album Ótta eines der absoluten Highlighs des Jahres. Wir befinden uns hier an einem Punkt musikalischer Perfektion, an dem es mir nur noch schwer fällt, passende Worte zu finden. Von der drückenden Schwere der dunklen Stunden des Tagesanbruchs (Lágnætti, Ótta) bis zur fast schon beschwinkten Leichtigkeit des Tages (Miðdegi) rufen Sólstafir all das ab, was sie im Jahre 2014 auszeichnet. Egal ob Metalhead, oder Indie-aner, Ótta ist mMn eines der Werke, das jeder, der etwas auf sich und seinen Musikgeschmack hält, einmal gehört haben sollte.

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Schon der Titel meines Nummer-1-Albums sagt perfekt aus, was Alcest einmal mehr gelungen ist. Eine Zuflucht zu schaffen, eine Unterschlupf für all die Gedanken, sowohl positiver, als auch negativer Natur. Kein Release des Jahres bot mir so viel Schutz, wie Shelter. Auch wenn ich in kaum einen Künstler so viel vertrauen habe, wie in Neige, den Kopf der Band, so hab ich mir natürlich doch auch Gedanken gemacht, als bekannt wurde, dass Shelter als erstes Album der Band ohne Metal-Elemente auskommen würde. Doch ich ar sichtlich erleichtert, als als erster Appetizer Opale ausgekoppelt wurde. Das war kein Metal mehr, nicht im Geringsten. Indie? Shoegaze? Dreampop? Ich wusste es nicht, ich weiß es heute noch nicht - aber es ist auch vollkommen irrelevant, denn es ist ein wunderschönes, positives Stück Musik, das zum Verweilen, zum Augen schließen und Träumen einlädt. Und damit einen perfekten ersten Eindruck von Shelter geschaffen hat.

Auch wenn Shelter musikalisch vielleicht nichts mehr mit schwarz-metallischen Großtaten der Güteklasse Percées de Lumière oder Là où Naissent les Couleurs Nouvelles gemein hat, so ist doch eines gleich geblieben, vielleicht sogar noch stärker vertreten, als zuvor: Das Gefühl. Shelter ist Alcest, so wie es im Jahre 2014 klingen muss. Die Entwicklung ist absolut konsequent, wenn man sich die gesamte Diskographie anschaut. Ähnlich wie bei Sólstafir ist es sehr schwer, hier noch nach Worten zu ringen. Nehmt euch eine Dreiviertelstunde Zeit, hört das Album an, lasst euch in die Welt von Alcest entführen - und wenn auch nicht jeder den Zugang zu Alcest finden mag, der ein oder Andere wird vielleicht nicht mehr den Weg zurück finden... ;)

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Danke für eure Aufmerksamkeit - vielleicht konnte ich j ein paar von euch die ein oder andere neue Band näher bringen. Wir sehen uns spätstens zum 1. Advent des Jahres 2015 an selber Stelle wieder ;)
 

Hooch

Ebenezer Hooch
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Parkway Drive - IRE

In seinen schlechtesten Momenten ist "IRE" eine miese Hard Rock-Band mit etwas zu einfachen und pathetischen Texten. Die Vorabsingle "Vice Grip" war dafür passender Vorbote ("One life, one shot/Give it all you got"). "Writings on the Wall" macht damit weiter und auch Vicious tönt mit "Live, with your back to the wall/The bigger they come, the harder they fall/Live, with a heart made of stone/Slings and arrows and broken bones". Ich will es auch nicht mit erhöhtem Anspruch seitens des Hörers abtun: Große Teile der Lieder sind stumpfe Floskeln, "Carpe Diems" der härteren Musik.
Man merkt, dass Parkway Drive was neues probieren wollten, womit sie einige Fans aus alten Tagen vergraulen werden. Weniger schnelle Haudrauf-Nummern, mehr hymnenartiges Mitgegröhle. Sänger Winston hat in einem Interview zum Album Vergleiche mit Rage Against The Machine und ihren Texten gezogen. Ne, echt nicht.

Anspieltipps: Crushed, Bottom Feeder, Destroyer

5/10
 
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