Campgruppe überragend, waren einge unfassbare Momente dabei, in denen einfach eine Stimmung in der Luft lag, für die das Wort 'Eskalation' schon gar nicht mehr ausreicht
Bands waren super, Essensangebot war auch gut, vor allem diese Foodtrucks sind unglaublich geil.
Organisatorisch leider einige Dinge dabei, die zumindest mich ziemlich gestört haben.
- Es waren zu viele Leute da
- Die Toilettensituation war eine Katastrophe. An den Wasserklos ist man Ewigkeiten angestanden und sauber waren sie auch nicht immer. Dixis waren außerdem viel zu wenige vorhanden. Ich weiß nicht, ob irgendwo noch welche versteckt waren, aber auf C1 gab es anscheinend echt nur 8 Dixis. Und auch als wir über die anderen Plätze gelaufen sind hab ich kaum welche gesehen. Dafür Hinterlassenschaften von großen Geschäften an Bauzäunen. Am geilsten finde ich, dass zumindest auf den Social Media Kanälen vom Highfield-Team nicht eingesehen wird, dass es zu wenige Toiletten waren. Da werden dann Leute auch noch blöd angemacht. Nicht gerade sympathisch.
- 7 Uhr morgens Soundcheck an der Hauptbühne mit No Doubt in Dauerschleife kann ganz schnell die Stimmung killen. Sowas geht einfach nicht. Auch wenn es anscheinend an Rammstein lag, da muss ich halt als Veranstalter auch mal die Eier in der Hose haben und das nicht genehmigen. Wenn eine Band wegen sowas dann rumstresst, dann soll sie halt daheim bleiben. Sobald jemandem die Besucher (die ja überhaupt erst verantwortlich für den Erfolg einer Band sind) völlig egal sind, brauch ich diese Band ganz bestimmt nicht.
- Soundmatsch vor der Bühne weil die Hauptstage wegen der vielen Leute nach hinten verschoben wurde und die Bäume zwischen den Stages gefällt wurden. An der Blue Stage hat man weiter hinten teilweise mehr von der Green Stage gehört.
- Gegen den Staub wird auch überhaupt nichts getan. Einfache Dinge wie wässern oder Bodenplatten zumindest im ersten Brecher und auf den Hauptwegen würden ja schon einiges verbessern. Aber da wird halt an allen Ecken und Enden gespart.
- Überall Löcher und Steine. Allein in unserer Gruppe sind 2 Leute umgeknickt und ich hab im Laufe des Wochenendes noch etliche andere Leute mit bandagierten Knöcheln gesehen. Noch dazu ist es eine Farce, wenn zahlreiche Dinge auf dem Gelände verboten sind, weil sie als Wurfgeschoss genutzt werden könnten, gleichzeitig aber überall Steine in perfekter Wurfgröße rumliegen.
Insgesamt hatte ich trotzdem ein super Wochenende, weil das Wichtigste am Ende natürlich die Bands und die eigene Campgruppe sind. Trotzdem geht das Highfield in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefällt. Ich war 2009 das erste Mal auf dem Highfield (noch auf dem alten Gelände) und es hatte sich über die Jahre zu einem meiner Lieblingsfestivals entwickelt, einfach weil es dafür, dass es mit 25 000 Leuten eigentlich relativ groß war, trotzdem irgendwie eine familiäre Atmosphäre behalten hat. Dieses Jahr ging es leider stark Richtung stinknormales Major Festival, auf dem nunmal die Kohle (noch stärker als auf kleineren Festivals) wichtiger ist, als der Besucher. Das finde ich sehr schade.
Anscheinend soll die Größe von ca. 35 000 Leute ja beibehalten werden, insofern wird es sehr stark auf das Line Up ankommen, ob mich das Highfield nächstes Jahr wiedersieht.