Parkrocker Alben des Jahres 2019

arm3nia

Parkrocker
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Die letzten Stunden des Jahres brechen an, höchste Zeit für diesen Thread. Egal ob ihr 'ne Top 10, Top 100 oder nur eure Favoriten postet - bin gespannt auf die Lieblingsalben der Parkrocker 2019.

Ich mach' mal den Anfang:

10. Fever 333 - Strenght In Numb333rs
Die Jungs haben es zum Ende des Jahrzehnts tatsächlich geschafft, mich mit ihrem Crossover/Nu Metal musikalisch nochmal an den Anfang des Jahrtausends zu entführen. Live auch ein richtiges Brett, gute Message inklusive.

9. Acres - Lonely World
Auch 'ne Neuentdeckung. Ist aber im Gegensatz zu Fever nichts zum abgehen, sondern sehr melodiöser und emotionaler Metalcore. Dazu mit "Lonely World" mein Song des Jahres drauf.

8. Sum 41 - Order In Decline
Kommt nicht ganz an den Vorgänger "13 Voices" ran, aber das ist echt Meckern auf sehr hohem Niveau. Denn hohes Niveau liefern die Jungs hier zweifelsfrei, egal ob schnelle Punkrock-Nummern wie "Out For Blood" oder eher balladeske Songs wie "Never There".

7. Zebrahead - Brain Invaders
Punkrock-Doppelpack, passenderweise eröffnen die beiden ja auch mein Konzertjahr 2020. Mein meistgehörtes Album des Jahres und der Soundtrack des Sommers. Hebt einfach sofort die Laune, diese Eindringlinge lass' ich gerne in's Gehirn.

6. Korn - The Nothing
Nachdem die ersten beiden Releases dieses Jahrzehnts eher mau waren, konnten mich die beiden letzten Alben wieder richtig begeistern. Wie schon im Wichtelthread geschrieben, prägt der Tod von Jonathans Ex-Frau das Album, was es mit Sicherheit zum düstersten und emtionalsten des Jahres für mich macht - ohne aber den unverkennbaren Korn-Style vermissen zu lassen.

5. Imminence - Turn The Light On
Eine Band, die ich schon länger auf dem Radar hatte. Mit dem neuen Album haben sie mein Herz endgültig erobert. Nachdem der Vorgänger "This Is Goodbye" schon sehr an eine (gute) schwedische BMTH-Kopie erinnerte, haben sie auf "Turn The Light On" eine deutlich individuellere und interessantere Handschrift entwickelt, die sich nicht einfach nur als "weitere Metalcoreband" klassifizieren lässt.

4. Crystal Lake - Helix
Die japanische Antwort auf "The Ghost Inside", "Stick To Your Guns" & Co. Schon mit dem Release von "Aeon" Ende 2018 haben sie mich absolut weggeblasen, und das Album als Gesamtwerk hat meinen entsprechend hohen Erwartungen absolut Stand gehalten. Sollte man sich btw. unbedingt live ansehen, wenn es die Chance dazu gibt.

3. Insomnium - Heart Like A Grave
Live sind die Finnen leider nicht immer 100% akkurat, auf Platte liefern sie aber seit jeher Perfektion. Auch das neue Album reiht sich da nahtlos ein, das epische "Twighlight Trails" sowie das instrumentale "Karelia" stechen für mich besonders heraus. Gibt keinen besseren Soundtrack für die "düstere Jahreszeit".

2. Blood Youth - Starve
1. Polar - Nova

Die beiden ersten Plätze gehen an zwei Neuentdeckungen aus England. Metalcore natürlich, genau so wie ich ihn am liebesten mag. Blood Youth noch ein bisschen mehr "auf die Fresse", Polar etwas melodiöser.

Top 10 knapp verpasst: In Flames & Any Given Day

Enttäuschungen: Bring Me The Horizon & Vitja
 

Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Live-Alben, die ich traditionell ja eher wenig höre, EPs und bei den Alben die Plätze 30 bis 11 gibts als biedere Liste, zu den Top 10 werd ich dann morgen (oder wie lange das mit dem Auskatern in dem Alter halt dauern mag) noch ein bisschen mehr schreiben. Hoffe auf viele Listen!

Live-Alben

3.) King Diamond - Songs For The Dead: Live At Graspop Metal Meeting
2.) Zeal & Ardor - Live In London
1.) Creedence Clearwater Revival - Live At Woodstock

EPs

15.) Presslufthanna - Eingangsbereich
14.) Grim104 - Das Grauen, das Grauen
13.) Miley Cyrus - She Is Coming
12.) Prezident - Zahnfleischbluter Prezi Blues
11.) Bhleg - Äril
10.) Mia Morgan - Gruftpop
9.) Koljah - Aber der Abgrund
8.) Ultha - Belong
7.) Juse Ju - Untertreib nicht deine Rolle
6.) Malakhim - II
5.) Panopticon - The Crescendo Of Dusk
4.) Apache 207 - Platte
3.) Grabunhold - Unter dem Banner der Toten
2.) Woe - A Violent Dread
1.) A. A. Williams - A. A. Williams

Alben

30.) The Pirate Ship Quintet - Emitter
29.) Arch/Matheos - Winter Ethereal
28.) Baroness - Gold & Grey
27.) Kummer - Kiox
26.) Haunt - If Icarus Could Fly
25.) Borknagar - True North
24.) Rammstein - Rammstein
23.) False - Portent
22.) Vanum - Ageless Fire
21.) Astronoid - Astronoid
20.) Misþyrming - Algleymi
19.) Hexvessel - All Tree
18.) Darkthrone - Old Star
17.) Spirit Adrift - Divided By Darkness
16.) Numenorean - Adore
15.) Robert Pehrsson's Humbucker - Out Of The Dark
14.) Ossuaire - Premiers Chants
13.) Our Survival Depends On Us - Melting The Ice In The Hearts Of Men
12.) Alcest - Spiritual Instinct
11.) Opeth - In Cauda Venenum
 
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RIP_Tobi

Parkrocker
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Dann will ich auch kurz und knapp das Jahr 2019 rekapitulieren und meine Top 5 nennen.

5. Ed Sheeran - No. 6 Collaborations Project
Nach dem Album Divide noch schnell eine Collabo-Platte heraushauen. Auf dem Album der ein- oder andere Ohrwurm, welche mich durch das Jahr begleitet hat. Was er anfasst wird sprichwörtlich zu Gold.

4. Volbeat - Rewind, Replay, Rebound
Volbeat auf Platz 4 in meiner Liste? Trotz der vielen Kritik aufgrund der Abkehr ihrer Wurzeln? Ja, weil ich mich dieses Jahr ebenfalls etwas mehr mit Volbeat beschäftigt habe. Klar sind die vergangenen Alben noch ein Stück weit besser als das etwas weichgespülte Ding. Trotz dessen habe ich gerne gehört und habe gleich einen guten Zugang gefunden.

3. Billie Eilish - When we all fall asleep, where do we go?
Weltweites Phänomen die gute Billie. Auch mich hat sie angesteckt. Sie klingt irgendwie außergewöhnlich und das macht sie so speziell. Hut ab für so ein Debütalbum.

2. Rammstein - Rammstein
Für mich als nicht Die-Hard-Fan von Rammstein ein perfektes Album, um in die Welt von Rammstein einzusteigen. Hätte vorher nie gesagt, dass ich mal Rammstein live sehen möchte, da mir diese Band doch etwas zu grotesk ist. Aber das Album war mein persönlicher Dosenöffner.

1. Taylor Swift - Lover
Mein Top-Album des Jahr 2019. Es bedarf keiner großen Worte bei Taylor Swift. Das Album ist auf so vielerlei Weise toll, schön und hörenswert. Freue mich auf das Konzert in Berlin nächste Jahr.
 
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Dutzendteichente

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1. Insomnium - Heart like a Grave
2. Eluveitie - Ategnatos
3. Amon Amarth - Berserker
4. Dream Theater - Distance over Time
5. Mgla - Age of Excuse
6. Alcest - Spiritual Instinct
7. Jinjer - Macro
8. Opeth - In Cauda Venenum
9. Rammstein - Rammstein
10. I, The Mask - In Flames
 
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el-basso

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Ich mache mal eine Top 8, weil ne Top 5 zu wenig wäre,ich aber keine Top 10 hinbekomme ^^

1. The Amazons - Future Dust
2. Faber - I fucking love my Life
3. Tool - Fear Inoculum
4. Kummer - Kiox
5. Coldplay - Everyday Life
6. Billie Eilish - When we all fall asleep...
7. Slipknot - We are not your kind
8. Sigrid - Sucker Punch
 
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Cunego

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Dann will ich auch mal. Ich fange mal mit den Entäuschungen an:

Frank Turner – No Mans Land

Sicherlich ein interessantes Konzept die Geschichte von 12 historischen Frauenfiguren zu erzählen und an dem Album nur Frauen mitwirken zu lassen. Das Ergebnis ist mir wie bei dem Vorgänger „Be more kind“ aber ebenso "too kind". Ist sicherlich nett mal nebenher zu hören, aber mitgerissen werde ich von seiner neuen Musik leider nicht mehr.

Skinny Lister – The Story Is
Tja, was soll man dazu noch sagen? Ist das eventuell eine andere Band? Wo ist das Rotzige hin, die Energie? Mit dieser Scheibe werden sie ihren Stil komplett untreu, für den ich sie zu lieben gelernt habe. Das Unkonventionelle ist komplett weg, es wirkt alles komplett durchproduziert und musikalisch 08/15. Finde ich sehr sehr schade.

Beste Alben

Eigentlich wollte ich eine Top 5 machen, da ich keine Top 10 zusammenbekomme, habe aber da festgestellt, dass da ein wichtiges Album "draußen" bleiben müsste, deshalb gibt's bei mir eine Top 6.

Platz 6
Vanden Plas – The Ghost Experiment (Awaking)
Wieder einmal schaffen es Vanden Plas ein Prog-Metal-Album aus einen Guss zu produzieren. Ob es, wie bei den beiden Vorgängern, wieder eine Rockoper dazu gab/gibt weiß ich nicht. Aber es wirkt teilweise so. Der Wechsel zwischen wirklich harten Metalpassagen und Klavierspiel kickt mich einfach. Mich persönlich holen die Vorgängeralben zwar noch etwas mehr ab, aber dieses Werk brauch sich definitiv auch nicht zu verstecken. Wie bei Alter Bridge kann man sagen: ohne echtes Highlight, aber von vorn bis hinten stark.

Platz 5
Alter Bridge – Walk the Sky
Wie schon im Alter Bridge-Thread beschrieben wartet das neue Album ohne echtes Highlight auf. Das muss es auch nicht um bei mir in den Top 5 zu landen. Die Scheibe ist von Anfang bis Ende einfach nur gut gemacht. Kein Schwacher Song dabei, aber wie gesagt aber auch ohne echtes Highlight. Einfach nur grundsolide – die Jungs bleiben ihren Stil treu und das ist gut so und man merkt von Vorne bis Hinten was für gute Musiker dahinterstecken.

Platz 4
Biffy Clyro – Balance, not symmetry
Eigentlich kein reguläres Album, sondern ein Soundtrack. Trotzdem schaffen die Jungs es auch hier mich zu packen. „Balance, not symmetry“ ist einfach der perfekte Opener und in der Version schaffen es Biffy mich auch mit „Different kind of love“ zu versöhnen, welches ich in der Unplugged-Version überhaupt nicht mochte, aber hier „passt“ der Song einfach. Über „Following master“ brauche ich eigentlich nicht mehr viele Worte zu verlieren. Er ist einfach der Song des Albums schlechthin! Der Wechsel zwischen verträumten Klavierspiel (damit kriegt man mich relativ leicht :-P ) und sehr harten Passagen kickt mich ungemein und lässt einen unheimlichen Flow entstehen.

Platz 3
Sum 41 – Order in Decline
Im Prinzip könnte ich fast das Gleiche wie bei Alter Bridge schreiben. Durchweg starkes Album ohne Ausreiser nach unten, aber im Gegensatz zu denen ist der Ausreiser nach oben hier vorhanden – ausgerechnet beim ruhigsten Song. „Never there“. Dieser ist einfach ein Highlight und kommt fast an „Pieces“ heran. Hat mich sofort gepackt. Aber auch der Rest des Albums ist durchweg stark, jedoch bleibt kein Song mehr im Gedächtnis als die anderen.

Platz 2
I Prevail – Trauma
Ich mag die Energie der Jungs und den Wechsel zwischen Sänger und Shouter einfach total gern. Das Album reist von Vorn bis Hinten mit. Geht mit „Bow down“ gleich energiegeladen los. Man kann bei „Breaking down“ mal runterkommen um dann bei „Gasoline“ wieder richtig abzugehen. Es ist ein stetiger Wechsel von Zart und Hart. Und das ist einfach nur geil. Die Band allgemein ist eine meiner Entdeckungen des Jahres.

Platz 1
Rogers – Mittelfinger für immer
Wie schon im Wichtelthread geschrieben mein Album des Jahres. Da stimmt von vorn bis hinten alles. Die Texte treffen genau auf den Punkt und der Sound ist genauso, wie Punkrock sein sollte: auf die Fresse. Es ist auch kein negativer Ausreiser dabei. Highlights: „Ganz nach oben“ und „Zu spät“ (mit Gastmusiker Ingo Donot). Wenn ich bei Alter Bridge oder Sum 41 schreibe, dass kein Song dabei ist der besonders im Gedächtnis bleibt, dann ist das hier anders. Hier bleibt tatsächlich jeder Song im Gedächtnis. Geniales Album!
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Alter Bridge – Walk the Sky
Joa, was soll man sagen. Alter Bridge halt. Ein grundsolides Album und bei Alter Bridge reicht das um zu den Top Alben des Jahres zu gehören.

Biffy Clyro – Balance, not symmetry
Dieses Jahr hab ich extrem viel Biffy gehört. Keine Ahnung warum genau, aber es hat mir einfach gepasst. Das Album gehört für mich klar zu den stärksten in diesem Jahr.

Cake - Fashion Nugget
Das "I will Survive" Cover war mein Topsong. Aber eigentlich hab ich dadurch Cake als ganzes entdeckt und mag alle Alben recht gut. Aber durch das Cover hat das nen besonderen Stellenwert.

Muse - Simulation Theory
Zwei mal live gesehen, naja, halt meine Lieblingsband. Simulatio Theorie lief natürlich rauf und runter dieses Jahr.

The Black Keys - let's rock
War ja mal wieder Zeit für ein neues Album :-)
 
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Alphawolf

Schnauzer-Andi
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So, das Tellerchen ist leer gegessen, jetzt kommt der Nachtisch. Und wie der schmeckt, will ich euch erzählen.

10. Mayhem - Daemon

Kann man eine der größten, wichtigsten und auch besten Bands eines Genres sein und nach mittlerweile 35 Jahren Bandgeschichte trotzdem noch überraschen? Mayhem können. Das ist zu ganz großen Stücken der perfekten, atmenden Produktion des Albums geschuldet. Hellhammer triggert sein Schlagzeug nicht mehr an die absolute Grenze des Machbaren und verpasst dem Album so einen lebendigen, dynamischen, aber trotzdem lebensverachtend kalten Drumsound, den es auf den bewusst technische Grenzen auslotenden letzten Alben so nicht gegeben hat. Dazu hat Teloch als Songwriter nochmal einen Sprung gemacht und Attila zeigt eine stimmliche Bandbreite, die er so bisher nur in anderen Projekten an den Tag gelegt hat. Monströses Spätwerk!

9. Tua - Tua

Wie macht man ein modernes, zeitgemäßes Deutschrap-Album, ohne sich irgendwelchen Trends oder dem zuweilen arg substanzlosen Genre-Zeitgeist anzubiedern? So. Von der Drum & Bass Extase zum musikalisch reduzierten Abschied vom Vater (bedrückendster Track 2019, change my mind) über Autotune-Einsatz, der in Deutschland in der Qualität und Finesse seinesgleichen sucht, liefert Tua ein vielschichtiges Album, das sich trotzdem wie aus einem Guss anfühlt. Moderner Klassiker.

8. Kvelgeyst - Alkahest

Einmal obskuren Black Metal mit kauzigem Waldschrat-Gekrächze zum Mitnehmen bitte! Eine meiner großen Überraschungen des Jahres, hatte mich schon beim ersten Hören komplett in seinen Bann gezogen.

7. Tyler, The Creator - Igor

War bisher nie der große Tyler-Fan. Konnte ich respektieren, hat offensichtlich Talent, aber richtig gefühlt hab ich das alles bisher nicht. Und dann kam Igor, dieses unfassbare Ungetüm, zur Welt. Moderner Rap muss nicht so klingen, aber er kann, und das ist super. Denn da passiert musikalisch so viel mehr als durch einen einzelnen Genre-Begriff ausgedrückt werden könnte. Tolle Geschichte, großes Werk.

6. Kringa - Feast Upon The Gleam

Waren die EPs von Kringa schon überzeugend und haben die Vorfreude auf das erste volle Album geweckt, konnte das Debüt nun für mich sämtliche Erwartungen übertreffen. Wie atmosphärisch dicht, wie tight und hingebungsvoll das alles komponiert und gespielt ist. Seit dem ersten Album von Dornenreich war Österreich im Black Metal nicht mehr so gewaltig vertreten.

5. Vandalismus - Freunde lügen nicht

(Destroy) Degenhardt ist nicht tot - es lebe Vandalismus. Nicht nur der Name ist mal wieder ein anderer (wenn auch zum ersten mal ein konsequent neues Pseudonym und keine Abwandlung mehr), auch das Soundbild hat sich gewandelt. Songs wie Boss der neuen Welt oder She-Hulk lassen immer noch deutlich den schonungslos ehrlichen, alles offenbarenden Maskenträger erkennen, flankiert werden die Stücke aber von Straßen- und Battle-Rap, wie ihn nur jemand, der klingonische Punchlines kennt erdenken kann. Wie auch immer man ihn nennt, er kann vom Fenster aus dein komplettes Leben verachten.

4. Nick Cave & The Bad Seeds - Ghosteen

Skeleton Tree bleibt für mich das traurigste Album, das ich kenne. Erdrückend, schwer, monoton - wunderschön, keine Frage. Ghosteen setzt die Trauerarbeit fort. Anders. Optimistisch. Verträumt. Mutig. Gleichzeitig erdrückend schwer (Everybody's losing someone - y u do dis to me Nick?!) und erhebend positiv. Synthesizer dominieren das Klangbild, Drums findet man so gut wie gar nicht mehr. Cave traut sich Falsett, Cave traut sich fünfzehnminütige Songs, Cave traut sich Bärenfamilien-Metaphern und alles zusammen ergibt einen weiteren beeindruckenden Meilenstein in der Karriere des Nick Cave. Als gäbe es da nicht ohnehin schon mehr als ein einzelner Mensch normalerweise erreichen könnte.

3. Imha Tarikat - Kara Ihlas

Black Metal, du große Liebe. Wieder einmal kommt mein Genre-Highlight von einer Band, die ich vor Jahresbeginn noch nicht einmal gekannt habe. So leidenschaftlich, so konsequent, so einnehmend. So beeindruckend muss man das Genre auf seinem ersten Album erst einmal zu definieren wissen.

2. Atlantean Kodex - The Course Of Empire

Man nehme eine Prise 80er-Manowar (wie Kenner wissen die Phase der Band, bevor Manowar zum peinlichsten Scheißhausact jemals geworden sind und noch echte, epsiche Hymnen geschrieben haben), eine weitere Prise epische Anfang der 90er-Bathory, mische das beste davon zusammen und erhalte die beste Epic Metal-Band unserer Zeit. Und im Gegensatz zu 95 % der Dinge, die den lieben langen Tag so als episch bezeichnet werden, trifft das hier sowas von zu. Was für Gänsehauthymnen. Besser kann man das Genre nicht spielen.

1. Tool - Fear Inoculum

Ach Freunde, das kann vermutlich keinen überraschen. Bin aber auch nicht hier, um irgendwen zu überraschen, sondern um meiner grenzenlosen Freude, dass man sich nach 13 Jahren mit einem neuen Album nicht böse auf den Arsch setzen muss (Knarren und Rosen stinken gegen den Werkzeugkasten dick ab), Ausdruck zu verleihen. Tool sind zurück und wieder einmal gilt das, was bisher war, nicht mehr. Hatte bisher jedes Album griffige Hits, die bei aller spielerischen Finesse und Komplexität einfach im Ohr hängen bleiben mussten, scheißt Fear Inoculum auf alles, stellt den Pre- und Interludes keinen vollwertigen Song unter zehn Minuten zur Seite und liefert so viele Schichten, dass ich nach Monaten noch neue Elemente dieses Monumentalwerks entdecke. Von Gänsehaut-Moment zu Gänsehaut-Moment. Danke, Tool, dass sich das Warten dermaßen gelohnt hat.
 

vorsicht_bissig

Parkrocker
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Die folgenden 10 Alben habe ich im vergangenen Jahr sehr gerne gehört.
Platzierung lasse ich weg, somit in alphabetischer Reihenfolge:

Blood Red Shoes - Get tragic
Deichkind - Wer sagt denn das
Die Orsons - Orsons Island
Faber - I Fucking love my life
Fatoni - Andorra
Kummer - Kiox
Little Simz - Grey Area
Sleaford Mods - Eton Alive
The Chemical Brothers - No Geography
Vampire Weekend - Father of the Bride
 

Hooch

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Hab nicht so viel neue Musik dieses Jahr gehört. Rammstein sind die ersten vier-fünf Lieder gut, Slipknot hatte ein paar Highlights, Vampire Weekend höre ich die neue Platte auch ganz gerne, aber das einzige Ding, das mich von vorne bis hinten dieses Jahr überzeugt hat:

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Gerne mehr Alben von der Klasse.
 
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ostrichz

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In keiner bestimmten Reihenfolge fünf Alben, die mir dieses Jahr ausgesprochen gut gefallen haben:

Weyes Blood - Titanic Rising (btw auch einer der besten Albumtitel ever)
Lana Del Rey - Norman Fucking Rockwell!
Nick Cave & The Bad Seeds - Ghosteen
Metronomy - Metronomy Forever
FKA twigs - Magdalene
 
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Snakecharmer22

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Leider wieder nicht so viele Alben am Stück gehört, Vorsatz für 2020 steht somit. Dennoch ein paar Highlights von mir


Sam Fender - Hypersonic Missiles
Eine meiner Entdeckungen 2019. Perfekter Pop, gefühlvoll und Melodien zum niederknien.

Rammstein
Bis auf das scheußliche Ausländer und ein, zwei Füller (Tattoo) war ich doch überrascht, wie gut das Album dann doch geworden ist.

Billie Eilish - When We all Fall asleep, where do we go.
Muss man denke ich keine großen Worte mehr verlieren. So jung und schon so erfolgreich, hoffe sie kommt damit klar. Selten ein so reifes Album gehört.

Foals - Everything not safe will be lost Part 1 +2
Foals sind wieder da, reifer als je zuvor. Elektronisches erstes Album trifft auf einen rockigen Zwilling. Aktuelle Gesellschaftskritik und Aufruf zu mehr Umweltbewusstsein inklusive.

Slipknot - We are not your kind
Für mich das reifste Album der Truppe, viel zum Entdecken auch auf den zweiten Blick. Muss zusehen, noch Tickets zu ergattern für die Tour.

The Black Keys - Lets rock
Nach längere Pause wieder was zu hören von den beiden. Sehr viel gehört dieses Jahr, nichts wirklich neues aber unterhaltsam.
 

TheEmperor

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Da ich wie jedes Jahr hinterherhinke und mich noch mit Sachen beschäftigen muss die bereits im Vorjahr heißer Shit waren (z.B. letzte Jahr Parkway Drive) und mir auch gerne viele alte Alben zulege, komme ich selten dazu neues brandheißes zu entdecken. Paar gute Sachen zum Kaufen gab es dann aber doch dieses Jahr:



Slipknot – We Are Not Your Kind

Ein zweites „Iowa“ wird es nicht mehr geben, da simma uns einig. Nach dem für mich eher durchwachsenen „All Hope Is Gone“ meldete sich die Band nach Pauls Tod bockstark mit „The Gray Chapter“ zurück. Hatte ich kaum für möglich gehalten. „We Are Not Your Kind“ schließt dort gut an und hat mehr zu bieten, als ich bei den ersten Durchläufen gedacht hatte. Auch richtige Kracher sind dabei. Einzig schade, dass es der Titeltrackes nicht aufs Album geschafft hat sondern nur als Stand alone Single herauskam. Hätte das Dingen super abgerundet!



Sum41 – Order in Decline

Diese Band beweist einfach immer wieder, dass sie es noch drauf haben. Nahezu durchweg starke Rocksongs die einfach Spaß machen. Ansonsten kann ich Cunego nur zustimmen, dass diese Band ihre Stärke auch in den wenigen eingestreuten Balladen hat und „Never There“ somit auch eigentlich mein Favorit des Albums ist und ich jetzt schon Gänsehaut bekomme wenn ich ihn in ein paar Wochen live mitsingen kann. Auch „Catching Fire“ fällt in diese Kategorie. Ansonsten durchweg gut. Und live beweisen sie sich immer wieder auf ihren Konzerten, welche für Punk Bands dieser Art doch recht lange gehen und einem alles abverlangen.



Taylor Swift – Lover

Taylor is dead – Long live Taylor. Dass ich die alte Country-Taylor bevorzuge, steht außer Frage. Dennoch lieferte sie mit 1989 ein wunderschönes Pop-Album ab und entwickelte sich weiter. Diese Entwicklung endete in Reputation, welches für mich persönlich teilweise ein ziemlicher Griff ins Klo war. Umso mehr fürchtete ich was jetzt noch kommt. Und dann kommt Lover. Nach dem eher düsteren Reputation Stil geht es in die komplett andere Richtung. Liebe, Freude, Heiterkeit und Farbenpracht wohin man schaut. Liegt wohl auch daran das Taylor manch alte Streitigkeiten beigelegt hat und endlich mal in einer längeren Partnerschaft verweilt. Musikalisch bewegt sie sich hier perfekt zwischen Old-School Taylor und dem 1989 Pop-Sound. Fröhliche Popsongs reihen sich an herzerweichende Balladen, mal melancholisch, mal nachdenklich. Aber der Grundton des Albums bleibt herrlich positiv. Und so mögen wir Taylor doch alle am liebsten. Als den fröhlichen Lockenkopf next door. Freue mich immens auf die Sommerkonzerte!



Gaahls Wyrd - GastiR-Ghosts Invited

Andere Richtung, nicht weniger geil. Durchs Summer Breeze ist meine Liebe zum Black Metal wieder etwas mehr entflammt als sonst. So besorgte ich mir Gaahls Platte nach einem starken nächtlichen Auftritt auf dem Breeze. An Ausstrahlung hat der Mann nichts verloren. Musikalisch hat er sich weiter von Gorgoroth entfernt und bietet eine unglaublich facettenreiche Platte ab, welche ich ihm so nicht zugetraut hätte. Hat er auf den Festivals noch nicht komplett seinem Material vertraut, spielte er auf der Support Tour von Mayhem schon mehr. Glücklicherweise auch das epische „Carving The Voices“, welches zu meinen metallischen Favoriten 2019 zählt. Geil!



Honorable Mentions:

KoRn – The Nothing
Rammstein – Rammstein

Ein bisschen enttäuscht war ich von blink-182 – Nine. Hat mich irgendwie überhaupt nicht abgeholt. Bis auf 1-2 Songs ist da nicht viel hängengeblieben und ist seit den ersten Umrundungen nach Release auch nicht mehr gelaufen. Muss dem ganzen aber nochmal eine Chance geben. Das bin ich einer meiner Lieblingsbands schuldig
 

newmichael

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Dann mach ich auch mal eine kleine Top 3.
Ein Dauerbrenner und 2 neue Bands, die sich verdient in mein Herz geschossen haben.

3. Sum 41 - Order in Decline
Zum Start eine Band die schon ein paar mal erwähnt wurde, die Jungs haben sich das auch verdient. Hier haben wir mal eine Punkband, die perfekt gealtert ist. Sie haben ihren Stil etwas umgestellt, vom High School Punk zu einem fast schon Metal lastigen Punk/Rock. Ich hatte es beim Wichteln schon erwähnt, Dave und Deryck harmonieren für mich perfekt miteinander obwohl sie in ihrer musikalischen Ausrichtung eigentlich zwei verschiedene Richtungen anpeilen. Das hat ein paar Jahre, sowie eine Trennung lang gedauert. Nun seit dem letzten Album sind sie wieder zusammen und zaubern einen wunderbar harten Sound zusammen. Auch ruhige Songs sind bei Sum 41 selten Filler, qualititiv fast immer Höhepunkte. Hier auch wieder mit "never there". Mögen sie noch lange an ihrer Musik feilen und sich immer wieder weiterentwickeln.

2. I Prevail - Trauma

Wenn mich ein Song auf Spotify kickt (Hurricane in diesem Fall), ich daraufhin das Album höre und feststelle das der zuerst gehörte Song sogar ein schwächerer ist, macht ein Album wohl etwas richtig. Die harten Lieder hauen so richtig rein, die seichteren machen auch viel Spaß. Viel wird ausprobiert, vom brachiale Einstieg "Bow Down" über dem sphärischen "Paranoid" bis hin zum absoluten Zerstörer "Gasoline" liefert das Album auch eine ordentliche Portion Abwechslung. Kurz danach liefern die Jungs noch im Park mein Konzert Highlight des Jahres ab.

1. Fever 333 - Strength in Numb333rs
Uiuiui, was für eine Granate von einem Album. Ich bin extrem begeistert. Nach dem aufreibenden Intro geht es straight nach vorne und darüber hinaus. Die Songs erinnern in der Art und Weise wie sie angetrieben werden an Rage Against the Machine. Ein Löffel Limp Bizkit + eine große Prise Härte. Zack, fertig sind Fever 333. Solche Vergleiche werden natürlich keiner Band gerecht aber animieren evtl. den ein oder anderen Parkrocker mal zum reinhören, verzeiht es mir. Ohne Totalausfall geht es durch die 9 Songs. Meist recht hart, gelegentlich auch mal ein seichter Rap Part. Der Sänger ist auch stimmlich sehr gut dabei. Ich habe mein Album des Jahres gefunden, bitte mehr davon.
 

Mad_Mahoney

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Soooo, da werde ich auch mal kurz meinen Senf zu dem Musikjahr 2019 dazu geben. Bei mir sind es wirklich 5 Alben die Rauf und Runter gelaufen sind.


Platz 5: Korn - The Nothing
Das erste richtig starke Album von Korn seit gefühlt 10 Jahren. Wie bereits hier beschrieben, ist der Tod von Jonathans Exfrau das Treibmittel dieses Albums und man merkt richtig, wie er die einzelnen Phasen der Schmerzverarbeitung in den Liedern verarbeitet. Bester Song daraus ist " The Darkness is Revealing"

Platz 4: Rammstein - Rammstein
Muss man nicht mehr viel dazu sagen. Gutes Album, geiles Konzert in Wien erlebt, bin seit Jahren Rammstein Fan, daher berechtigt in den Top 5 für mich.

Platz 3: I Prevail - Trauma
Hätte es auf den 1. Platz schaffen können, wenn nicht diese 2 - 3 Lieder dabei gewesen wären, welche wie bei AMO der halbgare Versuch wären Radiotauglich zu sein. Ansonsten, sehr starkes Album, ich freue mich auf München.

Platz 2: Imminence - Turn the Lights On
Für mich DIE Entdeckung des Jahres 2019. Endlich mal wieder erfrischender Metalcore mit neuen Ideen und dazu einer unglaublich tollen Stimme. Karten für Dresden sind safe und ich bin unheimlich gespannt, was diese Band in Zukunft noch zustande wird. Das ganze Album ist uneingeschrenkt hörbar.

Platz 1: Slipknot - We are not your Kind
War abzusehen....ich als Slipknot /Corey Fanboy bin da sowieso etwas voreingenommen aber es hat sich nach .5 the Gray Chapter bereits abgezeichnet, das Slipknot nochmal eine Schippe drauflegen werden.
Nun verarbeitet Corey in dem Album die Trennung zu seiner Exfrau und spricht mir damit extrem aus der Seele, da ich die selbe Scheiße grad durchmache. Ich weiß Iiowa wird es nicht nochmal geben, war für mich persönlich aber eh nicht das stärkste Album (auch wenn man mich für solche Aussagen halb kreuzigt). Ich finde Tiefe und Inhalt des aktuellen Longplayers einfach nur absolut gelungen, es zieht sich ein roter Faden durch das ganze Album, man wird vom ersten bis zum letzten Titel mitgenommen und daher für mich mit Abstand das beste Album 2019.

Weitere Alben die mir persönlich im Gedächtnis geblieben sind:
Wage War - Pressure
Motionless in White - Desease
Eskimo Callboy - Rehab (jedoch grenzwertig einige Lieder)

Enttäuschungen....tja....neben meiner Ehe :), gab es da viele "Dramen" zu bewältigen.....Was ich an BMTH nicht verstehe ist, das sie live echt abliefern (solange Olis Stimme halbwegs funktioniert), die neusten Werke aber eher zu Ohrenbluten führen. Und dann kam der Super Gau.....was ist nur aus meinen Hosen geworden... Man schaut gespannt bei Youtube das neue Video und möchte sich nach einer Minute die Ohren abschneiden und Benzin saufen. Das hat 0 mit Punk zu tun, hier ruft der ZDF Fernsehgarten.

Das soll es grob gewesen sein.
Auf ein erfolgreicheres 2020 und das es Albumtechnisch genauso stark wird.
 

Ksaver

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Coburg
Na denn baller ich auch mal noch meine Liste raus. Ein bisschen was hab ich dazu ja schon in der Auflösung meiner Wichtel-CD geschrieben, daher fasse ich mich kurz.

Platz 10: Mannequin Pussy - Patience

Geile kleine Punk Band mit Frau am Mic. Keineswegs 0815 Punkrock, sondern sehr abwechslungsreich und originell.

Platz 9: Big Thief - Two Hands

Ist dieses jetzt das bessere Album der beiden 2019 veröffentlichten oder doch das andere? Schwer zu sagen. Für mich muss es sich etwas weiter hinten einreihen. Liegt vielleicht aber nur daran, dass es noch nicht so oft lief. Alleine "Not" rechtfertigt aber schon eine Platzierung in jeder Top 10.

Platz 8: Martha - Love Keeps Kicking

Herzensband. Zwar mit ihrem für mich bisher schwächsten Album, aber Spaß macht es dennoch. Und bei der Liebe, die für die Band in mir steckt, ist Platz 8 einfach gerechtfertigt.

Platz 7: Oso Oso - Basking In The Glow

Bisschen Emo, bisschen Pop-Punk und ganz viele tolle Melodien. Album einfach durchhören und eine gute Zeit haben.

Platz 6: Vampire Weekend - Father Of The Bride

Hach ja, schön endlich neuen Output von meiner Lieblingsband zu hören. Album ist wirklich sehr solide geworden, auch wenn es ihr für mich ihr schwächstes ist. Liegt wohl nicht zuletzt am Weggang von Rostam Batmanglij, der der Band schon viel gegeben hat. 2-3 Songs weniger und das Album würde mir wohl noch besser gefallen. Dennoch sind da wieder zahlreiche feine Hits drauf und einen tollen Sommer Vibe versprüht es mit beinahe jedem Track.

Platz 5: Big Thief - U.F.O.F.

Band des Jahres für mich. Die letzten drei Alben sind alles kleine Meisterwerke. Musik, die man nicht immer hören kann, dafür aber auch in 20 Jahren noch. Da bin ich überzeugt.

Platz 4: Lana Del Rey - Norman Fucking Rockwell!

Habe mir davor glaube ich noch kein Album am Stück von ihr angehört, aber viele Songs schon immer klasse gefunden. Das hat sich nunmehr geändert. Von vorne bis hinten ein ganz wundervolles Album, das sich vor allem zum Ende hin in unfassbare Sphären begibt. Hoffe sehr auf einen Auftritt beim Primavera.

Platz 3: Bon Iver - i,i

Ich wiederhole mich und trotzdem kann ich nur immer wieder sagen, dass Justin Vernon einer der besten Songwriter unserer Zeit ist. Auch hier wird wieder einfach nur komplett abgeliefert. Schöner geht's eigentlich nicht mehr.

Platz 2: Prince Daddy & The Hyena - Cosmic Thrill Seekers

Ein Konzeptalbum im Punkrock hat man nicht alle Tage und lässt dementsprechend aufhorchen. Das funktioniert hier aber ganz wunderbar. Wo sich bei Genre Kollegen ein Album ab und an mal wie ein ganz langer Song anhört, ist hier in jedem Track Abwechslung geboten. Die Stimme des Sängers ist gewöhnungsbedürftig, unterstreicht aber dessen vergangenen Schmerz, der mit dieser Platte verarbeitet wird, sehr gut. Ein angenehmer Ausreißer in einem ansonsten für mich nicht mehr so spannenden Genre.

Platz 1: Florist - Emily Alone

Was soll ich sagen? Schönere Gesangsmelodien habe ich dieses Jahr nicht und in denen davor auch kaum gehört. Traurige, ergreifende und letztendlich aber auch hoffnungsvolle Texte, vorgetragen mit der fantastische Stimme von Emily Sprague, die hier, wer hätte es gedacht, ganz alleine zu hören ist. Liebe auf den ersten Durchlauf.


Und weil ich gerade dabei bin, hau ich noch meine Konzert Highlights des vergangenen Jahres raus. Drei haben da einfach besonders hervorgestochen. Eine Rangliste ist mir hier allerdings nicht möglich, da jedes für sich ganz speziell war.

Bon Iver, Schlachthof Open Air, Wiesbaden

Ich habe noch nie einen besseres Sound unter freiem Himmel gehört. Und Himmel ist ein gutes Stichwort, denn das Konzert war einfach nur himmlisch. Die Setlist eine super Mischung aus Songs der vier Alben. Da hat wirklich kaum ein Titel gefehlt. Und die Interpretation mit zwei Drummern war perfekt. Ein Genuss durch und durch.

The 1975, Rock im Park, Nürnberg

Zwei Bands haben mich letztes Jahr nach sieben Jahren Abwesenheit dann doch mal wieder, wenn auch nur für einen Tag, nach Nürnberg geführt. Und es hat sich gelohnt. Mehr Spaß hatte ich 2019 bei keinem Konzert, was sicherlich auch dem, durch ausgiebigen Konsum von Weinschorle erreichten, perfekten Alkoholpegel geschuldet war. Aber definitiv nicht nur, denn das war einfach ein absolut runder Auftritt, bei dem vom Sound über die Spielfreude zur Bühnenshow alles gepasst hat. Auch wenn es etwas weh tut, dass ich dafür nach 20 Minuten Tool verlassen musste, aber ich würd's wieder tun.

Vampire Weekend, Carlswerk Victoria, Köln

Endlich haben die Jungs nach sechs Jahren den Weg mal wieder nach Deutschland gefunden. Und das lange Warten hat sich definitiv gelohnt. Ich habe mir einiges erwartet, allerdings nicht, dass es dann so gut wird. Nachdem der eigentlich 2:18 Minuten lange erste Song mal eben durch brachiale Jam Einlagen und ausartende Gitarrensoli auf ca. sieben Minuten gestreckt wurde, war klar, dass hier nicht einfach nur eine immer gleiche Setlist abgespult wird. Und das zog sich durch die komplette Show. So ziemlich jeder Song wurde etwas anders interpretiert, als man ihn von den Alben kennt. Und auch wenn das für mich kein Muss ist, zeugt es dennoch von der live Qualität einer Band. Und die kann man den Jungs auf keinen Fall absprechen. Schaut man sich die Setlist der Tour an, kommt man schnell zu dem Schluss, dass diese Band wirklich jeden ihrer Songs auch jederzeit live spielen kann. Somit wurden dann bei der Zugabe auch wirklich Songs auf Zuruf gespielt.
Der einzige Wermutstropfen war, dass andere Städte eine für meinen Geschmack bessere Setlist bekommen haben. Mir hat dann doch das ein oder andere Highlight aus dem Bandkatalog gefehlt. Aber dafür lohnt es sich direkt mehr, das nächste Mal wieder am Start zu sein, wenn die Truppe in D unterwegs ist. Und das werde ich zu 100 %.
 
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