Nocturnal Animals
Handlung:
Frau erhält von ihrem Ex-Mann, den sie vor zwanzig Jahren verlassen hat, ein Manuskript seines Romans, der nicht nur gewalttätig ist, sondern nach und nach auch gewisse Parallelen zu ihrer gemeinsamen Vergangenheit aufweist.
8/10
Technik/Ausstattung:
"Film-im-Film", in einem Handlungsstrang wird die Realität widergegeben (wobei hier ab und zu unvermittelt und nahtlos in verschiedene Zeitebenen geswicht wird) und im anderen der Roman. Es wird viel Wert auf ästhetische Bilder gelegt (was auch durchweg schön anzusehen ist, bis auf die ersten paar Minuten, das ist wohl Geschmackssache), kein Wunder, ist Regisseur Tom Ford doch auch Modedesigner. Hier sammelt der Film seine meisten Pluspunkte
9/10
Charaktere:
Die Nebenrollen bleiben am meisten im Gedächtnis haften, Michael Shannon als Sheriff und Aaron Taylor-Johnson als Ray Marcus. Amy Adams spielt überzeugend kühl, hat mir schon in "Arrival" gut gefallen. Jake Gyllenhaal spielt auch solide, wobei für mich hier die psychopathische Komponente etwas zu kurz gekommen ist, aber hat das Drehbuch wohl nicht hergegeben.
8/10
Gefühle:
Deswegen und nach dem sicherlich sinnvollen, aber irgendwie unbefriedigenden Ende etwas Enttäuschung. Nach dem ebenfalls etwas langatmigen Anfang nimmt der Film aber schnell Fahrt auf mit Beginn des Roman-Plots. Zum Teil markiger Humor ist wohl dosiert eingestreut.
8/10
Nachhaltigkeit:
Was bleibt hängen? Sicherlich die durchaus intelligent angelegte Konstruktion, die die meiner Meinung nach etwas klischeebehaftete Trennungsgeschichte aufzupeppen vermag, und die schön gestylten Bilder. Das Ende war in dem Moment, als plötzlich der Abspann begann, ziemlich enttäuschend, nach einem Tag Abstand aber durchaus okay.
8/10
Finale Bewertung:
8,2/10